Ein Film von Mascha Schilinski.
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In die Sonne schauen, der erste deutsche Film im Wettbewerb von Cannes seit Toni Erdmann, sorgte dort direkt zu Beginn für Furore, und erhielt am Ende den Preis der Jury (ex aequo mit Sirāt). Der eigenwillige und komplexe Film umspannt 100 Jahre, seine unchronologische und verschachtelte Erzählweise verdeutlicht die Verbindung der Schicksale und macht sie geradezu erfahrbar.
Ein Vierseithof in der Altmark, einer alten Kulturlandschaft im Norden Sachsen-Anhalts, bildet den Mittelpunkt des Geschehens, wobei Haus, Scheune, Garten, Felder und vor allem der nahe Fluss die Erzählung wechselweise bestimmen. In vier Zeitrahmen, Kaiserreich, Ende des 2. Weltkriegs, 1980er Jahre DDR und Gegenwart, folgen wir den Protagonistinnen, Mädchen wie Alma, Teenager wie Angelika und Erika, jungen Frauen wie Lenka. Das Haus verändert sich, jede Epoche hat ihren eigenen Stil, doch der Vergangenheit ist nicht zu entkommen. Religiöse, soziale und politische Zwänge, versteckte Begierden und patriarchalische Herrschaft schaffen generationenübergreifende Traumata, die geistergleich die Zeit überdauern – so, wie es der internationale Titel Sound of Falling ausdrückt: Das Fallen ist stets leise, die Erschütterung wiegt umso schwerer.
„Die Handlung dieses überaus assoziativen Bilder- und Tonreigens, dieses Kaleidoskops von Perspektiven und Konstellationen auch nur annähernd sinnvoll zu beschreiben, ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit und würde diesem ebenso vielschichtig-komplexen wie meditativen Werk auch nicht gerecht. Überhaupt hat man nach dem Verlassen des Kinos den drängenden Wunsch, diesen Film ein zweites, ein drittes und am besten noch ein viertes Mal zu sehen. Man würde zweifellos dabei immer wieder neue Details, neue Verbindungen erkennen, aufregende Entdeckungen machen. Das Bild, das man sich von dem Film gemacht hat, würde sich verändern. Klar bliebe aber sicherlich: In die Sonne schauen ist ein Meisterwerk, ein Solitär des Kinos, ein Monstrum von einem Film, das sich wie gesagt beständig verändert, bis ins Unermessliche wächst.“ kino-zeit.de
Preis der Jury – Cannes 2025





Credits:
DE 2024, 149 Min.,
Regie: Mascha Schilinski
Kamera: Fabian Gamper
Schnitt: Evelyn Rack
Darsteller*innen: Luise Heyer, Lena Urzendowsky, Claudia Geisler-Bading, Lea Drinda, Hanna Heckt
Trailer:
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