Ein Film von Scandar Copti.
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Der Titel bezieht sich nicht auf Ferien, sondern auf Feiertage. Studentin Fifi feiert mit Freundinnen in einem Club in Jerusalem das Purim-Fest, auf dem Heimweg gibt es einen Unfall. Ihre aus Haifa angereisten Angehörigen sind allerdings weniger von ihrem Zustand entsetzt als von ihrem Äußeren. Fifi ist das Nesthäkchen in einer angesehenen, großbürgerlichen arabischen Familie. Ihr ist eines der vier Kapitel im Film gewidmet. Ihr Bruders Rami hat ein großes Geheimnis, denn seine Freundin Shirley ist Jüdin – und schwanger. Mutter Hanan ignoriert den Niedergang des familieneigenen Unternehmens, wenn es um die Ausrichtung der Hochzeit der älteren Tochter geht. Ihr Traditionsbewusstsein folgt immer dem Ehr-Konzept. Shirleys Familie will mit ihr nichts mehr zu tun haben, seit sie sich mit Rami trifft. Die Schwangerschaft sieht ihre Schwester Miri als große Katastrophe.
In den vier zeitgleich spielenden, aber einzeln gezeigten Kapiteln von Fifi, Rami, Hanan und Miri sehen wir nur, was sich in deren Umgebung ereignet. Manches erklärt sich so erst viel später, und ändert den Blick auf das Geschehen. Man kann sich auf jede Figur einzulassen und ihre „Wahrheit“ miterleben. Gleichzeitig wird deutlich: Niemand handelt isoliert. Alle sind Teil eines Systems, das sie prägt und kontrolliert – durch politisch, soziale, kulturelle und ökonomische Kräfte.
Die Geschichten „stehen für eine neue Generation junger Menschen in Israel, die sich loslösen wollen von den Traditionen und den eingefahrenen Wegen im Land. Coptis Film ist immer dann am stärksten und besten, wenn er dieser Generation Ausdruck verleiht. Dann schafft er es nämlich eine universalistische Perspektive einzunehmen, die auch der Komplexität der israelischen Gesellschaft gerecht wird.“ kino-zeit




Credits:
PS/DE/FR/IT/QT 2025, 123 Min., Arabisch, Hebräisch OmU
Regie & Schnitt: Scandar Copti
Kamera: Tim Kuhn
mit: Manar Shehab, Wafaa Aoun, Meirav Memorsky, Toufic Danial
Trailer:
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