ein Film von Iveta Grófová
Vollkommen unbekümmert erzählt Iveta Grófová eine Migrationsgeschichte im heutigen Europa, dem Synonym für eine räumlich dehnbare Welt im verständigungsresistenten Rahmen der beengten Verhältnisse.
Die junge Romni Dorotka verlässt die Slowakei Richtung Tschechien, wo der Arbeitsmarkt Chancen bietet, im Gegensatz zum Dorf daheim. Sie landet in einer Stadt an der Grenze zu Deutschland namens Aš, mit einer Nähfabrik und der Möglichkeit, dem Geliebten zu Hause von einem romantisch verschneiten Platz mit Webcam zuzuwinken. Aber die Arbeit hier hat bald ein Ende, sie und ihre neue Freundin Silvia werden entlassen und müssen ihre Existenz neu erfinden. Silvia möchte Dorotka gerne mit einem Deutschen zusammenbringen, sie feilscht und handelt bis der alternde Bauer schließlich mit der jungen Frau verkuppelt ist. Ein weiterer Weg nach Westen öffnet sich.
Iveta Grófová erzählt ganz selbstverständlich von diesem An- und Verkauf. Grenzen müssen in Frage gestellt werden, auch moralische, es tut aber nicht weh, schließlich geht’s um die pragmatische Sicherung der Zukunft.
Durch die Authentizität der Inszenierung und den wunderbaren Laienschauspielern wächst einem der Mikrokosmos der grauen, öden Kleinstadt an der Grenze ans Herz.
Až do mesta Aš
Slowakei 2012, 80 Min., tschechisch, slowakisch, deutsche OmU
Regie: Iveta Grófová
Buch: Iveta Grófová, Marek Leščák
Kamera: Viera Bačíková
Schnitt: Maroš Šlapeta
Musik: Matej Hlaváč
Mit: Dorotka Billá, Silvia Halušicová, Robin Horký, Mária Billá, Petr Kropáček
ab 11. Juni im Kino [hier im Kino] [Pressezone]
Vorstellungen im fsk Kino:
MADE IN ASH / AŽ DO MESTA AŠ – trailer from maroš šlapeta on Vimeo.
im Kino mit deutschen Untertiteln