Endzeitfilm mit viel Liebe zur Photosynthese. Schlürpige Gewächse, nicht immer fleischfressend, dafür sehr neugierig und wachsam, bevölkern Wald und Wiese. Im Labor entwickelt, zur Serienreife gebracht, aber nach der Katastrophe sich selbst überlassen und um Evolution bemüht. Ununterscheidbar mit der natürlichen Flora und Fauna verwoben, im dichten Märchenwald verborgen, den Vesper durchstreift, auf der Suche nach allem, was ihren Vater und sie am Leben halten könnte. Vesper ist sowohl Hänsel als auch Gretel, ihr Vater liegt paralysiert daheim, kann ihr aber als schwebende Box mit aufgemaltem Kindergesicht beistehen. Hauptsächlich gegen den eigenen Onkel, der eisig und konsequent das System der Macht verkörpert, in der Unterwelt, die nur Mangel bietet. Eines Tages kracht ein Flugkörper aus einer der Inseln der Oberwelt ins Gebüsch und Vesper will diese andere Welt entdecken, in der sie leben und nicht nur überleben kann.
„Ein Genrebeitrag im offiziellen Wettbewerb? Das war beim Karlovy Vary International Film Festival tatsächlich noch nicht allzu oft der Fall. Tatsächlich hatte Vesper auch schon im Vorfeld seiner Weltpremiere beim 56. KVIFF für Aufsehen gesorgt: Der Trailer zum ambitionierten Sci-Fi-Film der Vanishing Waves Filmemacher*innen Kristina Buožytė und Bruno Samper beeindruckte mit seinem Production Design, den schönen Effekten und einer stimmigen Atmosphäre. Und diese Attribute lassen sich definitiv auch auf den fertigen Film übertragen: Vesper wirkt tatsächlich sehr liebevoll und durchdacht, gerade was die einzelnen Elemente der Welt angeht, in der er angesiedelt ist.”
(TV Movie)
Credits:
LT/FR/BE 2022, 114 Min., engl. OmU,
Regie: Kristina Buozyte, Bruno Samper
Kamera: Feliksas Abrukauskas
Schnitt: Suzanne Fenn
mit: Raffiella Chapman, Eddie Marsan, Rosie McEwen, Richard Brake
Trailer:
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