Für die Vielen

Für die Vielen

Ein Film von Constantin Wulff. Ab 27.4.. im fsk.
Filmgespräch mit dem Regisseur Constantin Wulff und Christoph Klein, dem ehe­ma­li­gen Direktor der Arbeiterkammer Wien am 27.4.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Mit einem Porträt der Arbeiterkammer Wien zeich­net FÜR DIE VIELEN ein Bild der Vielfalt unse­rer Gesellschaft. Im Direct-Cinema-Stil gibt er den Menschen, deren indi­vi­du­el­le Geschichten sich hin­ter abs­trak­ten Begriffen wie Krise, Rezession und Arbeitsmarktverwerfungen ver­ber­gen, ein Gesicht. Die Arbeiterkammer ist seit über 100 Jahren die zen­tra­le Interessensvertretung der Beschäftigten und ein­zig­ar­ti­ge Anlaufstelle für die vie­len, die um ihre Rechte kämpfen.

Die rote Faust im Foyer mar­kiert die Arbeiterkammer Wien als his­to­ri­sche Errungenschaft der Arbeiterbewegung. Dass sich die Idee einer gesetz­li­chen Interessenvertretung für Arbeitnehmer*innen in der post­mi­gran­tisch und pan­de­misch gepräg­ten digi­ta­len Gegenwart nicht über­lebt hat, zeigt die Nachfrage: Am Empfang herrscht reger Betrieb. Die Klientel ist divers, der Zugang nied­rig­schwel­lig, das Angebot viel­fäl­tig, der Umgang freund­lich, die Haltung enga­giert. Einblicke in die täg­li­che Praxis der Institution, von Beratungsgesprächen zum Arbeitsrecht, über Teamsitzungen und kul­tu­rel­le Veranstaltungen hin zur Präsentation von wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Analysen zur Vermögensverteilung geben dem Sozialstaat ein Gesicht.. Als die Kampagne zum 100-jäh­ri­gen Bestehen der Arbeiterkammer im Jahr 2020 mit dem Ausbruch der Coronapandemie kol­li­diert, wird die inter­ne Organisation des Krisenmodus zen­tral – und es zeich­nen sich ganz neue Herausforderungen für die Welt der Arbeit ab. Die Idee muss weiterleben.

In Deutschland gibt es nur in Bremen und im Saarland Institutionen, die der Arbeiterkammern Wien ent­spre­chen. Wäre das Model nicht auch für ganz Deutschland erstrebenswert?

Credits:

AT 2022, 120 Min., Deutsch, Serbokroatisch, Türkisch, Ungarisch OmU,
Regie: Constantin Wulff
Kamera: Johannes Hammel, Michael Schindegger
Schnitt: Dieter Pichler

Trailer:
nach oben