GERANIEN

Achtung Berlin 2023

Sorry, this ent­ry is only available in German.

16. – 19.04.2023

Das Filmfestival Achtung Berlin!, bei dem wir mitt­ler­wei­le zum fünf­ten Mal Spielort sind, prä­sen­tiert zwar Produktionen aus Berlin, ist aber nicht an den Ort gebunden.

Das Programm im fsk:

EIGENTLICH EIGENTLICH JANUAR

So, 16.04 ‚16:00 [Tickets]

EIGENTLICH EIGENTLICH JANUAR

Jan Peters, Dokumentarfilm, 100 Min. (Wettbewerb Dokumentarfilm),OF (deutsch)

Eine Tasche, gefüllt mit unbe­lich­te­ten und zum Teil abge­lau­fe­nem Analog Filmmaterial: Der Filmemacher nimmt dies zum Anlass, einen Monat lang jeden Tag eine drei­mi­nü­ti­ge Rolle zu belich­ten. Neben der Verbindung von Alltäglichem und Politischem geht es ihm dabei vor allem um die Frage nach dem Bild und Filmgeschichte mit gro­ßem ‚G‘ betrach­tet er mit glei­cher Herangehensweise wie die eige­nen Familienaufnahmen. Die Fragen danach, wel­che Bilder wann, mit wel­cher Technik, von wem und für wen her­ge­stellt wer­den, ergänzt Peters mit Fragen nach der Relevanz von ver­wen­de­tem Klebstoff und Montage. Alle 31 Filmrollen, aus denen Eigentlich eigent­lich Januar besteht, kom­men­tiert er – und wird immer wie­der vom abrup­ten Ende der Rolle mit­ten im Satz unterbrochen.

Uraufführung 46. Duisburger Filmwoche

Regie Jan Peters Dramaturgie Marie-Catherine Theiler Darsteller:in Ada,
Agnes Meyer-Brandis, Alexandra Münzner, Alexandra Scheele-Baer, Alix Kokula,
Alma Amrami Peters Farbkorrektur Mikola Debik Ton Pit Przygodda Musik Pit Przygodda Produktion Jan Peters


DIE TOTEN VÖGEL SIND OBEN
Screenshot

Sonntag 16.04, 18:30 [Tickets]

DIE TOTEN VÖGEL SIND OBEN

Sönje Storm, Dokumentarfilm 85 Min. (Wettbewerb Dokumentarfilm, Berlin-Premiere), OmeUT (deutsch, platt­deutsch) mit eng­li­schen UT

350 aus­ge­stopf­te Vögel. 3000 Schmetterlinge, Pilze, Käfer. Die Sammlung ist obses­siv und poe­tisch. Objekte wur­den in akri­bi­scher Arbeit prä­pa­riert und sor­tiert, Fotografien über Stunden, Tage und Wochen mit der Hand kolo­riert:
Regisseurin Sönje Storm öff­net in ihrem Film den Nachlass ihres Urgroßvaters, des Bauern Jürgen Friedrich Mahrt (1882−1940). Während des Ersten Weltkriegs zum Fotografen aus­ge­bil­det, beob­ach­tet die­ser ab 1919 die Veränderungen in sei­ner Heimat Schleswig-Holstein und doku­men­tiert die mensch­li­chen Eingriffe in die Naturlandschaften sowie die Zerstörung von Ökosystemen – Bilder aus der Frühzeit des Anthropozäns.

Uraufführung 65. DOK Leipzig

Regie, Buch: Sönje Storm Kamera: Alexander Gheorghiu Schnitt: Halina Daugird Ton Enno Grabenhorst, Lukas Lücke, Torsten Pinne, Tobias Rüther, Hannes Schulze, Roman Pogorzelski Musik Dominik Eulberg, Bertram Denzel, Henry Reyels Animation Mieke Ulfig Produzentin Sönje Storm Produktion storm­film produktion


PIAFFE

So 16.04, 20:45, [Tickets]

PIAFFE

Anne Oren, Spielfilm, 86 Min. (Wettbewerb Spielfilm, Berlin-Premiere), OmeUT (deutsch, eng­lisch) mit eng­li­schen UT

Nach dem Nervenzusammenbruch ihrer Schwester Zara muss die intro­ver­tier­te Eva deren Job als Geräuschmacherin über­neh­men. Für einen Werbespot ver­tont sie das Verhalten eines Pferdes – und ver­tieft sich so lei­den­schaft­lich in die Arbeit, dass ihr ein Schweif aus dem Steißbein wächst. Mit dem Schwanz wird auch Evas sexu­el­les Begehren immer grö­ßer. Sie beginnt eine SM-Affäre mit einem Botaniker, der Farne erforscht, und erlebt ihren Körper auf eine noch nie emp­fun­de­ne Weise. Erotik, Fantasy und Performancekunst ver­bin­den sich zu einer sur­rea­lis­ti­schen Feier des Andersseins und ‑begeh­rens. Ein trans­gres­si­ver, kaum fass­ba­rer Film vol­ler neu­er und fas­zi­nie­ren­der Reize.
Uraufführung 75. Locarno Film Festival
Regie Ann Oren Buch Ann Oren, Thais Guisasola Schauspiel Simone Bucio, Sebastian Rudolph, Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Catherine Mayer, Bjørn Melhus, Sarah Nevada Grether (Stimme) Kamera Carlos Vasquez Schnitt Ann Oren, Haim Tabakman Ton
Robert Hefter, Danylo Okulov Szenenbild Ilaria Di Carlo Kostüm Anna Philippa
Müller Musik Daniela Lunelli aka Munsha, äbvsd, VTSS Produzent:in Kristof Gerega, Sophie Ahrens, Fabian Altenried Produktion Schuldenberg Films Verleih Salzgeber


HAO ARE YOU

Mo 17.04, 18:30 [Tickets]

HAO ARE YOU

Dieu Hao Do, Dokumentarfilm, 94 Min. (Wettbewerb Dokumentarfilm, Berlin-Premiere), OmdUT [deutsch, viet­na­me­sisch, kantonesisch]

Seine Mutter gibt dem Kommunismus die Schuld, sein Onkel einem Erbstreit, die ande­ren schwei­gen. Regisseur Dieu Hao Do erforscht die Zersplitterung sei­ner Familie, die der Amerikanische Krieg in Vietnam auf drei Kontinente ver­streut hat. Mehr als 1,5 Millionen Menschen ver­such­ten nach dem Fall von Saigon am 30. April 1975 vor dem kom­mu­nis­ti­schen Regime zu flie­hen, vie­le davon – auch die Familie des Regisseurs – gehör­ten zur chi­ne­si­schen Minderheit. Fast 50 Jahre nach ihrer Flucht ist ihr Kontakt so gut wie abge­bro­chen. Wie haben sich Traumata durch Verfolgung und Gewalt in die Körper und Seelen der Überlebenden und die ihrer Kinder eingeschrieben?

Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis

Regie, Buch Dieu Hao Do Kamera Florian Mag Schnitt Franziska Köppel, Werner Bednarz, Torsten Striegnitz Ton Kuan-Chen Chen, Azadeh Zandieh Musik Delphine Malausséna Redaktion Burkhard Althoff (ZDF) Produzentin Andrea Ufer Produktion Hanfgarn & Ufer Filmproduktion Koproduktion ZDF – Das klei­ne Fernsehspiel


Mo 17.04, 20:45 WETTBEWERB MITTELLANGE FILME. Block 2, 81 Min. [Tickets]

SCHUTZBEFOHLEN

SCHUTZBEFOHLEN

Sebastian Urzendowsky, Spielfilm, 26 Min. (Uraufführung), OmeUT (Deutsch) eng­li­sche UT
Vater und Sohn bege­ben sich auf einen Marsch durch den Wald. Auf einem ver­las­se­nen Armeegelände ringt der Sohn – zwi­schen mili­tä­ri­schen Drills und Selbstverteidigungsübungen – um die Anerkennung sei­nes Vaters. Doch noch mehr wünscht er sich, sich von des­sen Erwartungsdruck befrei­en zu kön­nen.
Uraufführung 19. ach­tung ber­lin Filmfestival
Regie, Buch Sebastian Urzendowsky Schauspiel Mika Tritto, Jacob Matschenz Kamera Nikolaus Schreiber Schnitt Carolin Heinz Ton Tobias Adam Produzent:in Sarah Reß, Sebastian Urzendowsky

PERFORMER

PERFORMER

Oliver Grüttner, Spielfilm, 55 Min. (Berlin-Premiere), OmeUT (deutsch, eng­lisch) eng­li­sche UT

Tim steht kurz vor dem Abitur. Während sei­ner letz­ten Schultage geht er mit Freunden auf Partys, absol­viert Prüfungen und hat sein ers­tes Date mit einer Klassenkameradin. Nachts dreht er Videos von sich, in denen er sei­ne Männlichkeit insze­niert, sei­nem Hass auf Frauen frei­en Lauf lässt – und in denen er von sei­nen Plänen erzählt, am letz­ten Schultag Amok zu lau­fen.
Uraufführung 39. Filmfest München
Regie Oliver Grüttner Schauspiel Tilman Vellguth, Jan Henrik Stahlberg, Linda Rohrer, Ursula Rennecke, Laurin Kaiser, Steffen C. Jürgens Kamera Giulia Schelhas, Moritz Friese Schnitt Kai Eiermann Ton Sum-Sum Shen, Alexandre Leser Produzent:in Henning Wagner, Bianca Gleissinger Mariam Shatberashvili, Luise Hauschild Produktion Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, New Matter Films


DREI FRAUEN

Di 18.04, 18:30 [Tickets]

DREI FRAUEN

Maksym Melnyk, Dokumentarfilm, 85 Min. (Wettbewerb Dokumentarfilm, Berlin-Premiere), OmeUT (ukrai­nisch) eng­li­sche Untertitel

Über die Begegnungen mit drei selbst­be­stimm­ten Frauen doku­men­tiert der Film das Leben im ukrai­ni­schen Stuschyzja, was soviel bedeu­tet wie ‚kal­ter Ort‘: Im Dreiländereck zwi­schen Polen und der Slowakei, wo 2019 – im Jahr von Selenskyjs Wahlerfolg – kaum noch jun­ge Menschen leben, trifft der Regisseur eine Landwirtin, eine Postbeamtin und eine Biologin. Im Laufe des Films rückt er mit zuneh­men­der Nähe zu den Menschen selbst ins Bild. Und die allein­ste­hen­de Bäuerin Hanna, die ihn und sei­nen Kameramann wie Söhne behan­delt, beschreibt ein ent­beh­rungs­rei­ches Landleben, das in der Bergregion nahe der EU-Grenze im Niedergang begrif­fen scheint.
Uraufführung 64. Dok Leipzig

Regie Maksym Melnyk Darsteller:innen Hanna Wudmaska, Maria Psiajka, Nelya Kowal Kamera Florian Baumgarten, Meret Madörin Schnitt Jannik Eckenstaler Ton
Roman Pogorzelski Musik Maksym Melnyk Animation Florian Baumgarten, Meret Madörin Produzentin Andrea Wohlfeil Produktion Andrea Wohlfeil


RUKLA - MOMENTAN KEINE FEINDSICHT

Di 18.04, 20:45 [Tickets]

RUKLAMOMENTAN KEINE FEINDSICHT

Steffi Wurster, Dokumentarfilm, 87 Min. (Wettbewerb Dokumentarfilm, Berlin-Premiere), OmdUT [litau­isch, rus­sich, deutsch] deut­sche Untertitel

Der Film spielt in Rukla, sie­ben Monate vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine.
In dem litaui­schen Ort hat die NATO tau­send Soldatinnen und Soldaten
sta­tio­niert, Manöver und Übungen fin­den das gan­ze Jahr über statt, ihre
Kampfbereitschaft ist täg­lich spür­bar. Das rich­tet die Bewohner:innen von Rukla
zwi­schen West und Ost aus, hier haben alle eine Meinung: Soldatin Nina,
Ortsvorsteherin Vilma, Georgi und sei­ne Frau Marytje sowie Vlada begeg­nen den
poli­ti­schen (Außen)verhältnissen auf sehr unter­schied­li­che Weise. Trotz aller
Spannung pral­len die ver­schie­de­nen Perspektiven nicht auf­ein­an­der, son­dern
tre­ten gleich­be­rech­tigt ins Bild. Das unschein­ba­re Rukla hält sie in Balance.

Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis

Regie, Buch Steffi Wurster Kamera Alexander Gheorghiu Schnitt Maja Tennstedt, Janina Herhoffer Ton Ignas Lungevicius, Ignas Mateika, Hannes Schulze Redaktion Burkhard Althoff (ZDF) Produzent Tobias Büchner Produktion Büchner Filmproduktion Koproduktion ZDF – Das Kleine Fernsehspiel


THE HOMES WE CARRY

Mi. 19.04, 18:30 [Tickets]

THE HOMES WE CARRY

Brenda Akele Jorde, Dokumentarfilm, 89 Min. (Wettbewerb Dokumentarfilm) Berlin-Premiere, OmdUT [eng­lisch, por­tur­gie­sisch, deutsch, zulu] deut­sche UT

Der Film zeich­net das Porträt einer von den Wirrungen der Weltgeschichte zer­ris­se­nen Familie zwi­schen Deutschland, Mosambik und Südafrika. Im Zentrum
steht die afro­deut­sche Sarah. Sie will ihrer Tochter Luana die Beziehungen
ermög­li­chen, die ihr selbst als Kind fehl­ten. Die bei­den rei­sen ins süd­li­che
Afrika, um Luanas, aber auch Sarahs Vater zu tref­fen. Die Begegnung mit Luanas
Vater stellt alle drei vor gro­ße Herausforderungen. Sarahs Vater Eulidio
wie­der­um erin­nert an die fast ver­ges­se­ne und unge­rech­te Geschichte der
mosam­bi­ka­ni­schen Vertragsarbeiter in der DDR. In sei­nen nost­al­gi­schen Tagträumen kehrt er zurück zum Ursprung sei­ner euro­päi­schen Familie und ihrer
plötz­li­chen Trennung.

Uraufführung 65. DOK Leipzig

Regie, Buch Brenda Akele Jorde Co-Regie David-Simon Groß, Malte Wandel Protagonist:innen Eulidio Daniel Nhambiro, Sarah Deichsel, Luana Deichsel, Eduardo Pinto Goenha Kamera David-Simon Groß Schnitt Laura Espinel Ton Till Aldinger, Brenda Akele Jorde, André Estevão Bahule Musik Lenna Bahule Redaktion Rolf Bergmann (rbb) Produzent:in Florian Schewe, Miriam Henze Produktion Film Five Koproduktion Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Rundfunk Berlin-Brandenburg


GERANIEN

Mi. 19.04, 20:45 [Tickets]

GERANIEN

Tanja Egen, Spielfilm, 84 Min., OmeUT (Deutsch) eng­li­sche UT

Nina ist Schauspielerin und lebt selbst­be­stimmt mit Mann und Kind in Amsterdam. Doch die Beerdigung ihrer gelieb­ten Oma, der Mutter ihrer Mutter, reißt sie da raus. Zurück im Ruhrgebiet wird sie mit dem ver­dräng­ten Familienleben ihrer Heimat kon­fron­tiert. Ninas Mutter gelingt es zwar bei­na­he, in der Geschäftigkeit der Beerdigungsorganisation ihre Trauer vor dem Rest der Familie zu ver­ber­gen – doch Ninas Anwesenheit und gewis­se Dynamiken im Mutter-Tochter Gefüge wer­fen Fragen auf. Mit jeder erneu­ten Stornierung ihres Rückfluges wird klar: Nina lernt, ihre Eltern in ihr Leben zu las­sen und sich wirk­lich auf das ihre ein­zu­las­sen. Warum nicht auch mal ihnen – oder der ver­stor­be­nen Oma zu Liebe – über den eige­nen Schatten sprin­gen? Oma Marie jeden­falls wür­de sich freuen.

Uraufführung 73. Internationale Filmfestspiele Berlin

Regie Tanja Egen Buch Tanja Egen, Esther Preußler Schauspiel Friederike Becht, Marion Ottschick, Peer Martiny, Jasmina Music, Aleksandra Corovic, Stefanie Meier Kamera Claudia Schröder Schnitt Nicolas Dusollier Ton Daria Somesan Szenenbild Jana Donis, Hella Vohrmann Kostüm Eugenia Giesbrecht Musik Paul Eisenach, Jonas Hofer Redaktion Jakob Zimmermann (ZDF) Producerin Tanja Egen, Annika Pacyna Produktion Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin Koproduktion ZDF – Das klei­ne Fernsehspiel