Ein Film von Agnieszka Holland. Ab 23.10. im fsk
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Filme über Kafka und Kafka-Verfilmungen gibt es einige, Kafka-Biografien und andere Sekundärliteratur bergeweise, lustig veranschaulicht in „Franz K.“ bei einem der Ausflüge ins skurrile Heute. Agnieszka Holland und Autor Marek Epstein haben einen sehr lebendigen Ansatz für ihre Film-Version gewählt, die erscheint wie eine Kurzgeschichtensammlung. Immer wieder springt der Film durch die Zeit, zeigt Aus- und Anschnitte von dem, was so bekannt ist aus dem Leben des hochsensiblen Autors. Mit großer Experimentierfreude und vielen Ideen lässt er uns teilhaben am privaten wie beruflichen Umfeld und interpretiert Auszüge seines Werkes visuell, ohne jedoch das zu befürchtende Feuerwerk „kafkaesker“ Bildsprache zu strapazieren. Von Familie, Freundschaft, Druck und Angst, innerem und äußerem Zwang wird erzählt, oft verspielt, dabei aber auch angemessen ernsthaft, so wie bei der Thematisierung der zunehmend bedrohlichen Lage der Juden in Europa.
„Die tschechisch-deutsch-polnische Produktion fängt die Härte und Grausamkeit der damaligen Zeit ein, ist häufig jedoch auch überraschend humorvoll. Neben dem in sich gekehrten, zerrissenen, hin und wieder pedantischen Franz lernen wir dessen ausgelassene Seite kennen, etwa wenn der Schriftsteller fröhlich lachend in einer freundschaftlichen Runde aus Der Prozess vorliest. Ein schöner Gegenentwurf zur Melancholie und zur verstörenden Schwere, die häufig unser Kafka-Bild prägen.“Andreas Köhnemann | kino-zeit




Credits:
DE CZ 2025, 127 Min., Deutsch, Tschechisch OmU
Regie: Agnieszka Holland
Drehbuch: Marek Epstein
Kamera: Tomasz Naumiuk
mit: Idan Weiss, Peter Kurth, Jenovéfa Boková, Ivan Trojan, Sandra Korzeniak, Katharina Stark
Trailer:
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