Gia Coppola, Enkelin von Francis Ford Coppola und Nichte von Sofia, legte mit PALO ALTO ihr Debüt vor. James Franco lieferte die Buchvorlage und übernahm eine Nebenrolle, Val Kilmer taucht in einem Cameo-Auftritt auf, dessen Sohn Jack spielt gemeinsam mit Julia Roberts Nichte Emma eine der Hauptrollen.
Mit viel Einfühlungsvermögen beobachtet Gia Coppola eine Gruppe High School-Studenten im kalifornischen Palo Alto und deren Schwierigkeiten beim Erwachsenwerden. Sie hängen herum, rauchen, trinken und schlagen ihre Zeit tot. James Franco spielt einen Soccer-Coach, der der jungen April Avancen macht, obwohl er weiß, dass er eigentlich zu alt ist für Teenager. Sie selbst fühlt sich von ihm angezogen, ahnt aber, dass diese Beziehung wenig Chancen hat und versucht herauszufinden, was sie selbst eigentlich will. Der künstlerisch begabte Teddy hängt mit seinem Freund Fred herum, der hyperaktiv ist und zu Borderline-Verhalten neigt. Er bringt ihn immer wieder in Schwierigkeiten und verführt ihn zum Drogenkonsum. Liebevoll wird die Antriebslosigkeit und Unentschlossenheit der jungen Leute eingefangen ebenso wie ihre Verletzlichkeit. Ein beachtenswertes Debüt, das den inneren Landschaften seiner Protagonisten folgt, und eine lyrische Stimmung erzeugt – ein kleines Highlight in der Reihe Orrizonti beim Filmfestival Venedig.
USA 2013, 98 Min., engl. OmU
Regie: Gia Coppola
Drehbuch: Gia Coppola
Kamera: Autumn Durald
Schnitt: Leo Scott
Hauptdarsteller: Val Kilmer, James Franco, Chris Messina, Emma Roberts, Olivia Crocicchia, Nat Wolff, Zoe Levin, Christian Madsen, Keegan Allen, Colleen Camp, Don Novello, Jack Kilmer
im Kino mit deutschen Untertitteln