Die Stadt als Beute

Ein Film von Andreas Wilcke. Ab 8.9. im fsk.

West-Berlin war ein Fluchtort am Ende der Welt, nur eine hal­be Großstadt, aber eben auch zum hal­ben Preis. Nach dem Mauerfall kam der Abenteuerspielplatz Ost dazu, plötz­lich hat­te es Platz ohne Ende, sogar frei betret­ba­res Umland. Die ers­te Generation Immobilienspekulanten ver­lor der­weil in den 90ern viel Geld, denn die jetzt wie­der gan­ze Stadt woll­te nicht boo­men. Aber mit der zwei­ten Hälfte der Nullerjahre dreh­te sich end­gül­tig der Wind, die easyJet Generation flu­te­te das sta­gnie­ren­de Kreuzberg, Neukölln wur­de ein aner­kann­ter Begriff und die Profis der Immobilienbranche wis­sen sich auf der siche­ren Seite, wenn sie in Berlin zulangen. 

Andreas Wilcke hat den Wandel in der Stadt vier Jahre lang durch­leuch­tet. Mit sei­ner Kamera war er über­all in der Stadt unter­wegs; befrag­te die ver­schie­de­nen Akteure, beglei­te­te Makler, Investoren und Kaufinteressenten bei der Schnäppchenjagd und Mieter beim Gang durch die Institutionen. Ein sehens­wer­tes Dokument, das um alle Aspekte der kom­ple­xen Materie weiß. 

Buch, Regie, Kamera, Produktion: Andreas Wilcke 
Schnitt: Steffen Bartneck, Jan Liedtke 
Musik: Rudolf Moser (Einstürzende Neubauten)