Der zornige Buddha

bei uns nur am Sonntag, 16.10.16, Beginn 15:45Uhr

Ein beob­ach­ten­der Dokumentarfilm von Stefan Ludwig,

aus­ge­zeich­net als Bester Dokumentarfilm beim intern. 5‑Seen-Filmfestival 2016

AT/DE 2016, 98 min, Stefan Ludwig

Sajókaza, ein Dorf in Ost-Ungarn. János Orsós hat hier ein bud­dhis­ti­sches Gymnasium für Roma-Jugendliche gegrün­det. In einer ras­sis­tisch auf­ge­heiz­ten Umgebung will er den Teenagern den Weg in ein bes­se­res Leben zei­gen. Sie leben am Rand der Gesellschaft, gel­ten als ver­hal­tens­ge­stört, zurück­ge­blie­ben, ohne Chance auf einen ange­mes­se­nen Platz in der Gesellschaft. Doch aus ihrer Mitte her­aus eröff­net einer von ihnen einen neu­en Weg: János Orsòs, Roma aus Ost-Ungarn und einer der extrem weni­gen Akademiker unter sei­nes­glei­chen. Statt sei­ne Herkunft zu ver­leug­nen und einen „nor­ma­len” Job anzu­neh­men, grün­det János eine Schule, ori­en­tiert am poli­ti­schen Buddhismus des Inders Ambedkar. Millionen Inder wur­den durch Ambedkar vom Stigma der Unberührbarkeit befreit. Hin- und her­ge­ris­sen zwi­schen Hoffnung und Zorn, kämpft János für eine bes­se­re Zukunft sei­ner Schüler, der „Unberührbaren Europas”.

Im Mikrokosmos des unga­ri­schen Dorfes zeigt sich, dass Europa mit sei­ner Roma-Minderheit vor einer bri­san­ten Entscheidung steht: Integration oder Ausgrenzung?

»Er [der Film] ver­klärt nicht, zeigt die Wahrheit, unge­schönt und doch mit einem hoff­nungs­vol­len Blick in die Zukunft. Die Kamera ist immer ganz nah bei den Menschen, der Film erzählt aus der Mitte der Gesellschaft, blickt nicht auf sie drauf oder her­ab. DER ZORNIGE BUDDHA ist eine sorg­fäl­tig beob­ach­te­te und aus­ge­wo­ge­ne Langzeitdokumentation, die ihr Thema genau hin­ter­fragt und den­noch ein kla­res Plädoyer für die Bedeutung von Bildung aus­spricht.« FBW