Der Glanz der Unsichtbaren

Ein Film von Louis-Julien Petit.

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Vor dem Tor zum Tageszentrum für woh­nungs- und obdach­los gewor­de­ne Frauen tum­melt sich jeden Morgen viel Prominenz: Lady Di steht neben Edith Piaf und Salma Hayek drängt Ciccolina an die Seite. Ihren rich­ti­gen Namen brau­chen die hier Wartenden nicht anzu­ge­ben, ein selbst­ge­wähl­tes Alias reicht, und so wird aus Aïchi halt Vanessa Paradis und statt Stéphanie steht dort Françoise Hardy. Dafür spie­len eini­ge der Darstellerinnen sich selbst, und die weni­gen Profis pas­sen gut zwi­schen die Laien, die aus eige­ner Erfahrung wis­sen, wen und was sie hier spielen.
Für den Regisseur war das Buch „Sur la rou­te des Invisibles“ von Claire Lajeunie der Funke, der das Filmprojekt zum Leben erweck­te. Dort ent­deck­te er neben der geschil­der­ten Brutalität des Milieus und dra­ma­ti­scher Lebenswege eben­so tra­gik­ko­mi­sche Momente und weit kom­ple­xe­re Geschichten als erwar­tet. Trotz des ers­ten Impulses, ein ankla­gen­des doku­men­ta­ri­sches Drama zu insze­nie­ren, ent­schied er sich, sei­ne Protagonistinnen, die betrof­fe­nen Frauen genau so wie die Sozialarbeiterinnen, in einen Kampf zu schi­cken, gegen Bürokratie und Vorturteile, Ungerechtigkeit und die aus­weg­los schei­nen­de Situation, in einen Kampf auf ihre eige­ne Art, sub­til, soli­da­risch, mit Humor und Prinzipien. So wur­de aus dem har­ten Stoff eine Sozialkomödie a lá Stephen Frears: „Die Komödie erschien mir als das geeig­ne­te Genre, um die Verbindung zwi­schen dem Publikum und die­sem Thema her­zu­stel­len, mit dem man sich eigent­lich nicht beschäf­ti­gen will. Draußen auf der Straße senkt man den Blick, aus Ohnmacht oder Angst, aber im Kino sieht man die­se Frauen an, und lacht mit ihnen.“ Regisseur Louis-Julien Petit
„Les Invisibles“ wur­de in sei­ner Heimat über­ra­schend zum Hit an der Kinokasse, trotz sei­nes unpo­pu­lä­ren Themas: „Ein Ensemblefilm. Ein Film über Frauen. Ein Film, in dem man lacht und weint. In Frankreich hat „Der Glanz der Unsichtbaren“ weit über eine Million Zuschauer erreicht: Eine Sensation” IL FATTO QUOTIDIANO

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Credits:

Les Invisibles
FR 2019, 102 Min., frz. OmU
Regie und Buch: Louis-Julien Petit
nach dem Buch von Claire Lajeunie „Sur La Route Des Invisibles, Femmes Dans La Rue“
Kamera: DAVID CHAMBILLE
Schnitt: ANTOINE VAREILLE & NATHAN DELANNOY
mit: Audrey Lamy, Corinne Masiero, Noémie Lvovsky, Déborah Lukumuena, Sarah Suco, Brigitte Sy, Pablo Pauly, Quentin Faure u.a.

Termine:

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Trailer:

DER GLANZ DER UNSICHTBAREN – offi­zi­el­ler Trailer (OmU-Version) – ab 10. Oktober im Kino