Johatsu - Die sich in Luft auflösen

Johatsu – Die sich in Luft auflösen

Ein Film von Andreas Hartmann, Arata Mori. 

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Night Moving Company - was kann man sich dar­un­ter vor­stel­len? Jedes jahr wer­den in Japan ca. 80.000 Menschen als ver­misst gemel­det. Viele tau­chen wie­der auf, aber Tausende blei­ben ver­schwun­den. Sie wer­den „Johatsu“ genannt, die „ver­duns­ten, sich in Luft auf­lö­sen“. Ihre Gründe kön­nen eine gewalt­tä­ti­ge Umgebung, Verwicklung in kri­mi­nel­le Machenschaften oder Scham wegen ver­meint­li­chem Versagen sein. Nicht weni­ge davon davon haben sicher die Dienste einer „Night Moving Company“ in Anspruch genom­men, die bei der Flucht, der neu­en Identität, dem neu­en Ort, viel­leicht auch beim Job hilft und mora­li­sche Unterstützung gibt. Saita ist die Chefin eines sol­chen – weit­ge­hend legal agie­ren­den – Unternehmens. Sie gibt Auskunft über ihre Aufgabe, und der Film geht den Schicksalen eini­ger ihrer Kund:innen nach. Eine Mutter wie­der­um lässt seit Jahren ihren ver­schwun­de­nen Sohn suchen, und der beauf­trag­te Detektiv berich­tet auch von den Schwierigkeiten sei­ner Arbeit.
„Die bei­den Dokumentarfilmer, Andreas Hartmann und Arata Mori, kom­men die­sen Menschen durch behut­sa­me Fragen und gedul­di­ge, aber inti­me Kameraarbeit (Andreas Hart­mann) sehr nahe. Und durch die­se Nähe erfährt der Zuschauer eben auch haut­nah, wel­che Verletzungen Menschen davon­tra­gen, die sich den Prinzipien einer Gesellschaft unterwer­fen, in der das Scheitern als unaus­lösch­li­che Schande begrif­fen wird. … Der Film stimmt nach­denk­lich, er wirkt beun­ru­hi­gend. Die japa­ni­sche Gesellschaft, die der Film zeigt, ist unse­ren euro­päi­schen Lebensmodellen mitt­ler­wei­le zu nahe­ge­kom­men, als dass man die­sen kommerziali­sierten Identitätsverlust als exo­tisch abtun könn­te.“ Gabi Sikorski | programmkino.de

Credits:

DE/JP 2024, 86 Min., japan. OmU
Regie: Andreas Hartmann, Arata Mori

Kamera: Andreas Hartmann
Schnitt: Kai Eiermann (BFS)

Trailer:
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