Einzeltäter Teil 3: Hanau

Dokumentarfilmreihe von Julian Vogel 85min | DE 2023

Tickets: [Teil1: München] [Teil 2: Halle] [Teil3: Hanau]
(Die Filme müs­sen ein­zeln gebucht wer­den. Wer alle 3 Filme schau­en will, kann jeweils den Tarif „Alle 3 Teile schau­en” im letz­ten Bestellschritt wählen

Kamera: Luise Schröder, Julian Vogel
Ton: Oscar Stiebitz, Julian Vogel
Schnitt: Gregor Bartsch, Sebastian Winkels

München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020. Drei rechts­extre­me Anschläge von soge­nann­ten „Einsamen Wölfen“: Vermeintliche Einzeltäter, die sich schein­bar ohne in klas­si­sche extre­mis­ti­sche Strukturen ein­ge­bun­den zu sein, im Internet radi­ka­li­sie­ren und im öffent­li­chen Raum plötz­lich zuschlu­gen. Es sind Geschichten, die mitt­ler­wei­le die Schlagzeilen domi­nie­ren: Der rech­te Terror gilt zur Zeit laut Verfassungsschutz als größ­te Bedrohung der Demokratie in Deutschland. Und das, obwohl sol­che Täter noch bis vor Kurzem oft als psy­chisch kran­ke, „ver­wirr­te“ Einzeltäter ein­ge­stuft wur­den und ihnen so ihr Rassismus abge­spro­chen wur­de. Diese Zeiten sind vor­bei: Frank Walter Steinmeier sprach nach dem Anschlag in Hanau von einem „Angriff auf uns alle“. Doch wer sind „wir alle“?

Die Trilogie „Einzeltäter (Teil 1–3)“ nimmt unab­hän­gig von­ein­an­der die Perspektive der Menschen ein, deren Angehörige tat­säch­lich das Ziel der Angriffe waren und deren Leben nie mehr sein wird wie zuvor

Teil 3: Hanau

Der ras­sis­ti­sche Anschlag vom 19. Februar 2020 hat Hanau ver­än­dert. Besonders das Viertel Kesselstadt. Hier leben Menschen mit wenig Geld, Menschen ver­schie­de­ner Herkunft. Hier star­ben sechs der neun Opfer. Nach dem Anschlag hal­ten Hinterbliebene, Eltern, Geschwister und Freunde der Opfer zusam­men und ver­su­chen gemein­sam mit den Folgen der Tat umzu­ge­hen. Sie orga­ni­sie­ren sich poli­tisch, kämp­fen um die Aufklärung der Tat und gegen Rassismus. Und sie for­dern Konsequenzen bei Behörden, von denen sie sich im Stich gelas­sen füh­len. So ent­steht ein neu­es “Wir”-Gefühl bei den Menschen aus Kesselstadt, die wei­ter­hin in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft mit dem Vater des Täters leben müssen.

Der Film ist Teil der Trilogie “EINZELTÄTER”, die sich Menschen wid­met, die bei den rechts­extre­men Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige ver­lo­ren haben.