Einzeltäter Teil 2: Halle

Dokumentarfilmreihe von Julian Vogel | 67min | DE 2023

Tickets: [Teil1: München] [Teil 2: Halle] [Teil3: Hanau]
(Die Filme müs­sen ein­zeln gebucht wer­den. Wer alle 3 Filme schau­en will, kann jeweils den Tarif „Alle 3 Teile schau­en” im letz­ten Bestellschritt wählen

Kamera: Luise Schröder, Julian Vogel
Ton: Oscar Stiebitz, Julian Vogel
Schnitt: Gregor Bartsch, Sebastian Winkels

München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020. Drei rechts­extre­me Anschläge von soge­nann­ten „Einsamen Wölfen“: Vermeintliche Einzeltäter, die sich schein­bar ohne in klas­si­sche extre­mis­ti­sche Strukturen ein­ge­bun­den zu sein, im Internet radi­ka­li­sie­ren und im öffent­li­chen Raum plötz­lich zuschlu­gen. Es sind Geschichten, die mitt­ler­wei­le die Schlagzeilen domi­nie­ren: Der rech­te Terror gilt zur Zeit laut Verfassungsschutz als größ­te Bedrohung der Demokratie in Deutschland. Und das, obwohl sol­che Täter noch bis vor Kurzem oft als psy­chisch kran­ke, „ver­wirr­te“ Einzeltäter ein­ge­stuft wur­den und ihnen so ihr Rassismus abge­spro­chen wur­de. Diese Zeiten sind vor­bei: Frank Walter Steinmeier sprach nach dem Anschlag in Hanau von einem „Angriff auf uns alle“. Doch wer sind „wir alle“?

Die Trilogie „Einzeltäter (Teil 1–3)“ nimmt unab­hän­gig von­ein­an­der die Perspektive der Menschen ein, deren Angehörige tat­säch­lich das Ziel der Angriffe waren und deren Leben nie mehr sein wird wie zuvor.

Teil 2: Halle

An Jom Kippur, dem höchs­ten jüdi­schen Feiertag, ver­sucht ein Rechtsextremist in die Synagoge von Halle ein­zu­drin­gen, um ein Blutbad anzu­rich­ten. Als dies nicht gelingt, ermor­det er zwei Menschen außer­halb der Synagoge. Einer davon ist Kevin. Während die Öffentlichkeit zuschaut, wie dem Täter der Prozess gemacht wird, kämpft sein Vater Karsten um einen Umgang mit sei­ner Trauer. Mit den poli­ti­schen Kämpfen, die ande­re in Folge des Anschlags füh­ren, hat er nichts zu tun. Er fin­det Halt in der Fanszene des Halleschen FC, einem ost­deut­schen Traditionsverein, der auch Kevins Heimat war.

Der Film ist Teil der Trilogie “EINZELTÄTER”, die sich Menschen wid­met, die bei den rechts­extre­men Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige ver­lo­ren haben.