Praia do Futuro

Karim Aïnouz: Praia do Futuro

Begleitend zur Ausstellung mit Fotografien und künst­le­ri­schen Videoarbeiten von Karim Aïnouz in der DAAD-Galerie in der Oranienstraße im Februar zei­gen wir in Kooperation die Filme des bra­si­lia­ni­schen Regisseurs, der zuletzt mit sei­nem Spielfilm Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão bei uns zu Gast war.

Praia do Futuro
25.2. 15:00 mit anschlie­ßen­dem Filmgespräch

[Tickets]

Donato arbei­tet als Rettungsschwimmer am atem­be­rau­bend schö­nen, aber heim­tü­cki­schen Strand Praia do Futuro bei Fortaleza. Nachdem zwei Männer von der Strömung erfasst wur­den, gelingt es ihm, Konrad, einen Deutschen, der Urlaub in Brasilien macht, zu ret­ten. Konrads Freund jedoch ver­schwin­det im Meer. Während sie dar­auf war­ten, dass der Tote gebor­gen wird, ent­wi­ckelt sich eine Beziehung zwi­schen Donato und Konrad und die anfäng­lich sexu­el­le Anziehung wird zu einer tie­fe­ren, emo­tio­na­len Verbundenheit. Die zwei Männer ver­lie­ben sich inein­an­der und Donato beschließt, alles zurück zu las­sen und Konrad nach Berlin zu fol­gen. Weit ent­fernt vom Praia do Futuro schwankt Donato in der kal­ten, aber leben­di­gen Hauptstadt zwi­schen Orientierungslosigkeit und Befreiung. Seine Reise für die Liebe wird bald zu einer tie­fe­ren Suche nach sei­ner eige­nen Identität. Jahre spä­ter reist Donatos jün­ge­rer Bruder Ayrton nach Berlin. Voller Wut sucht er eine Antwort auf die Frage, war­um ihn sein Bruder ein­fach ver­las­sen konn­te. Aber so wie Donato fin­det auch er im hef­ti­gen Puls der frem­den Stadt mehr Fragen als Antworten. Jeder der drei Männer hat auf sei­ne Weise einen Verlust erlit­ten. Verbunden in einer stil­len Sehnsucht füh­len sie sich instink­tiv zuein­an­der hin­ge­zo­gen auf der Suche nach Hoffnung und einer bes­se­ren Zukunft. „Den Mut zu haben, alles hin­ter sich zu las­sen und sein Leben neu zu erfin­den, war der Kern von PRAIA DO FUTURO. Dies ist etwas, was wir uns alle wün­schen, aber uns oft nicht trau­en. Vielleicht, weil wir so vie­les zurück las­sen müss­ten, um den Sprung zu wagen. Der Film zeigt Figuren, die den Mut haben, die­sen Sprung zu wagen, den Schritt ins Unbekannte zu machen. Das Gefühl dies zu tun, ist im Titel des Films selbst wie­der­zu­fin­den – Futuro, Zukunft, vor­wärts gehen.“ – Karim Aïnouz

BR/DE 2013, 106 Min., port. OmU
Regie: Karim Aïnouz
Kamera: Ali Olcay Gözcaya
Schnitt: Isabela Monteiro de Castro
mit: Wagner Moura, Clemens Schick, Savio Ygor Ramos, Fred Lima