Ein Film von Tomm Moore, ab 24.12. im fsk.
Als kleines Weihnachts-Experiment und zeigen wir im Abendprogramm einen Animationsfilm, der aber nicht nur Kinder ansprechen sollte, in der englischen Originalfassung mit deutschen UT.
Die 6‑jährige Saoirse findet die magische Muschel ihrer verstorbenen Mutter und lauscht ihrer Musik. Ein Märchen beginnt, denn Saoirse ist in Wirklichkeit ein Selkie, ein Seehundmädchen, das an Land lebt. Eine alte irische Sage erzählt von zwei Welten – dem Meer und dem Land –, zwischen denen sich Saoirse entscheiden muss.
Die Familie, von der Tomm Moore in seinem (nach The Secret of Kells) zweiten Animationsfilm erzählt, ist nach dem Tod der Mutter in eine schwere Krise geraten. Der Vater, ein Leuchtturmwärter, tut alles für seine Kinder – doch Sohn Ben verachtet die kleine Schwester, die er für den Tod seiner Mutter verantwortlich macht. Zudem hat Saoirse in ihrem Leben noch kein einziges Wort gesprochen. Für die Großmutter ist klar, dass die beiden weg müssen von der kleinen Insel, und nimmt sie mit in die Stadt. Für Ben ist das ein schwerer Schlag. Noch schlimmer trifft es allerdings Saoirse, denn sie braucht das Meer.
»Moores Film ist ein tief berührendes, durch und durch irisches Gegenstück zu Miyazakis „Ponyo – Das große Abenteuer am Meer“ – also ein Kinderfilm, der nicht nur junge Kinogänger begeistert, sondern auch ältere Semester sofort verzaubert. In „Die Melodie des Meeres“, der 2015 eine hochverdiente Oscarnominierung als Bester Animationsfilm erhielt, zelebriert Moore den Reichtum der keltischen Mythen und trägt auf bestmögliche Weise dazu bei, dass diese nicht in Vergessenheit geraten.« Ulf Lepelmeier | filmstarts.de
Kritik in der Süddeutschen
Song of the Sea
Irland, Frankreich 2014, 93 Min., engl. OmU
Regie: Tomm Moore
Musik : Nolwenn Leroy, Bruno Coulais und Kíla
mit den Stimmen von David Rawle, Brendan Gleeson, Fionnula Flanagan, Pat Shortt
im Kino mit deutschen Untertiteln