Ein Film von Joachim Trier.
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Nora ist fassungslos, als ihr Vater Gustav bei der Beerdigung ihrer Mutter auftaucht, schließlich hat er seine Familie vor vielen Jahren verlassen. Immer schon war dem einst gefeierten Filmregisseur seine Arbeit wichtiger als seine Töchter gewesen, was Nora ihm nicht verzeihen kann. Jetzt kommt er mit einem Script, in dem er ihr, einer Theaterschauspielerin mit zu großem Lampenfieber, die Rolle seiner Mutter auf den Leib geschrieben hat. Nora lehnt das offensichtliche Versöhnungsangebot entschieden ab. Gustav engagiert daraufhin stattdessen den Hollywoodstar Rachel, und beginnt, den Film auf dem alten Familienwohnsitz, wo Nora und ihre Schwester Agnes aufwuchsen, mit dem Dreharbeiten – kaum verwunderlich, dass alte Dynamiken wieder ins Rollen geraten.
„Ich glaube, wir wollten etwas über Versöhnung, Familie und Zeit machen“, erklärte Trier auf der Pressekonferenz in Cannes. „Wir befinden uns jetzt mitten im Leben und haben einen größeren Überblick über die Lebensspanne eines Menschen. Wir erkennen, dass hinter jedem komplizierten Elternteil oft ein verletztes Kind steckt. Und wir haben erkannt, dass Gustav Borg, auch wenn er ein komplizierter Vater ist, als Künstler über zwei Ausdrucksweisen verfügt. Wir wollten über die Verletzlichkeit der Kommunikation sprechen, über die Unfähigkeit, in einer Familie zu kommunizieren, und darüber, ob Kunst dabei eine Rolle spielen kann.“
„Gleich zu Beginn von Sentimental Value wird ein Zuhause nicht über seine Architektur beschrieben, sondern über die Erinnerung. Eine Stimme erinnert sich an Wände, die einst warm waren, voller Leben – erfüllt von Stimmen, Licht, Streit, Freude. Jetzt ist die Luft still. Die Stimmen sind verschwunden. Und das Haus, einst fast eine Figur für sich, trägt nur noch Echos in sich. In diesen stillen Überresten der Vergangenheit legt Joachim Trier den emotionalen Grundstein für seinen bisher reifsten und zärtlichsten Film.“ Mia Pflüger | kino-zeit




Credits:
Affeksjonsverdi
DK/DE/FR/NO 2025, 132 Min., Norwegisch mit deutschen Untertiteln
Regie: Joachim Trier
Kamera: Kasper Tuxen
Schnitt: Olivier Bugge Coutté
mit: Renate Reinsve, Stellan Skarsgård, Elle Fanning, Inga Ibsdotter Lilleaas
Trailer:
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