Lagerhaus G

Lagerhaus G

Ein Film von Markus Fiedler. Am 9.12. 15:00 im fsk. Mit Filmgespräch in Anwesenheit des Filmemachers und wei­te­ren Gästen

[Tickets]

Zwischen der Hamburger Hafencity und der Veddel liegt der Kleine Grasbrook. Hier tref­fen altes Hafengebiet und gro­ße Pläne von Stadt und Investor*innen auf­ein­an­der. Mittendrin: das Lagerhaus G am Dessauer Ufer. Der Speicher wur­de 1903 erbaut, hier lager­te einst Reemtsma-Tabak und wäh­rend des Zweiten Weltkriegs war er Außenlager des KZ Neuengamme, in dem ita­lie­ni­sche Militärinternierte und Jüdinnen für Zwangsarbeit im Hafen unter­ge­bracht waren. Der per­sön­li­che Kontakt zum lang­jäh­ri­gen Besitzer des Lagerhauses ist Ausgangspunkt für den Filmemacher, um auf Spurensuche nach Geschichte und Gegenwart des Speichers zu gehen. Zeitzeuginnen und Historiker wer­fen einen Blick auf die im Hafen unsicht­ba­re Geschichte der Zwangsarbeit. Der Publizist und Mäzen Jan Philipp Reemtsma und die Aktivitäten der »Initiative Dessauer Ufer« reflek­tie­ren die Frage, ob – und wenn ja wie – in einem sol­chen Planungsgebiet wür­di­ges Gedenken mög­lich ist. Dabei wird deut­lich, wie weit­rei­chend die stadt­po­li­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Dimensionen sind. 

Text doku­men­tar­film­wo­che hamburg

Markus Fiedler, D 2022, 102 min, dt. OF