Ein Film von Cédric Klapisch.
[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]
IDas Grundstück eines verlassenen Bauernhofes in der Nähe von Le Havre soll zum Parkplatz für ein Mega-Einkaufszentrum werden, aber rechtlich muss die Angelegenheit noch mit den ermittelten Nachfahren der letzten Besitzerin geklärt werden. Diese 30 vom Erbe überraschten Erben schicken zunächst vier von ihnen los, sich die Sache näher anzuschauen. Also fahren ein junger Fotograf, eine in Trennung lebende Ingenieurin, ein kurz vor der Pensionierung stehender Lehrer und ein gern redender Imker (Vincent Macaigne, derzeit in Zikaden als Nina Hoss‚ Ehemann zu sehen) zum Anwesen. Bei ihrem ersten Besuch finden sie im Haus viele Fotos, Gemälde, Bilder und Briefe, die ihre Fantasie anregen, und Adele, ihrer gemeinsamen Ahnin und letzter Bewohnerin des Hofs, eine Geschichte imaginieren. Die führt führt Ende des 19ten Jahrhunderts die damals 21-jährige nach Paris, auf der Suche nach der ihr unbekannten Mutter, die auch ihre ganz eigene Geschichte hat. Große Namen der Kunstszene spielen eine Rolle, und kommen dann letztendlich wieder mit den Er’binnen zusammen.
Mit Die Farben der Zeit hat Klapisch einen großen Ensemblefilm geschaffen, der virtuos mit den Zeitebenen spielt und Humor, mal sanft, mal bissig, manchmal albern, mit Melancholie verbindet. Vor dem Hintergrund technischer Neuerungen wie Fotografie oder Elektrizität und künstlerischer Aufbrüche einst und Fortschrittsglauben heute führt er die Menschen zusammen, erzählt eine Geschichte vom Impressionismus, von Paris und dem Klischee von Paris, dem Garten von Claude Monet, und erzählt zum Glück am Ende doch nicht alles aus.
„Die Farben der Zeit bietet neben seiner bewegenden Familiengeschichte eine spielerische und unterhaltsame Reflexion über den Begriff der Moderne, eine selbstbewusste Unterhaltung, die sich sich an der Kitschästhetik von Postkarten ebenso erfreut wie an impressionistischen Meisterwerken und gleichzeitig die Bewunderung des Filmemachers für Künstler und Pioniere zum Ausdruck bringt.“ Cineuropa




Credits:
La venue de l’avenir
FR 2024, 124 Min., französische OmU
Regie: Cédric Klapisch
Kamera: Alexis Kavyrchine
Schnitt: Anne-Sophie Bion
mit: Suzanne Lindon, Vincent Macaigne, Cécile de France, Paul Kircher, Julia Piaton, Vassili Schneider, Vincent Perez
Trailer:
nach oben