Arsenal on location: Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD präsentiert: Yeo Siew Hua

Der sin­ga­pu­ri­sche Drehbuchautor und Regisseur und der­zei­ti­ge DAAD-Stipendiat Yeo Siew Hua (1985) hat neben sei­nem drit­ten Langfilm STRANGER EYES (2024) einen wei­te­ren Film des zeit­ge­nös­si­schen Kinos aus Asien aus­ge­wählt: POETRY (2010) von Lee Chang-dong. Beide Filme war­ten mit bekann­ten Schauspielerinnen in groß­ar­ti­gen Performances auf: Lee Kang-sheng, der Star aus den Filmen von Tsai Ming-liang in STRANGER EYES und die legen­dä­re Yun Jung-hee, die für ihre Rolle in POETRY aus dem Ruhestand zurück­ge­kehrt ist.
Die Präsentation von Stipendiat*innen des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, die tra­di­tio­nell seit Jahrzehnten im Kino Arsenal statt­fin­den, wer­den im Rahmen von Arsenal on Location im fsk Kino am Oranienplatz weitergeführt.

Stranger Eyes
Di 14.10., 20 Uhr, anschlie­ßend Gespräch mit Yeo Siew Hua, Moderation: Birgit Kohler
• Yeo Siew Hua • Singapur/Taiwan/Frankreich/USA 2024 • DCP • OmeU 126′

[Tickets]

I’m wat­ching you“ – ein T‑Shirt-Aufdruck zu Beginn – ist Teil des Programms von Stranger Eyes, der die (auch dem Kino inhä­ren­ten) Dynamiken des Sehens und Gesehenwerdens in viel­fäl­ti­ger Weise reflek­tiert. Nachdem die zwei­jäh­ri­ge Tochter eines jun­gen Paars auf dem Spielplatz spur­los ver­schwun­den ist, ver­zwei­feln die Eltern ob der erfolg­lo­sen Suche. Als sie anonym DVDs erhal­ten, die vor und nach dem Verschwinden des Kindes heim­lich gefilm­te pri­va­te Szenen zei­gen, instal­liert die Polizei eine Überwachungskamera vor ihrer Wohnung. Bald gerät ihr Nachbar Wu (Lee Kang-sheng) unter Verdacht. Stranger Eyes ver­han­delt Voyeurismus, media­le Selbstinszenierung, Überwachungskultur und die Allgegenwart von Kameras im digi­ta­len Zeitalter in Form eines Thrillers, der mehr­fach die Erzählperspektive wech­selt und zu einer Studie über urba­ne Isolation wird. (bik)

Dieses Programm ist Teil der vom Hauptstadtkulturfonds geförderten Veranstaltungsreihe Arsenal on Location: