September & July

Ein Film von Ariane Labed. Ab 6.3. im fsk.

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Die Schwestern September (Pascale Kann) und July (Mia Tharia) erschei­nen in Kleidern, die an die Zwillinge aus Stanley Kubricks „The Shining“ erin­nern. Ihre Mutter Sheela (Rakhee Thakrar), eine etwas distan­zier­te Fotografin, hält die­se Szene fest. Bereits hier spürt man die beson­de­re Dynamik, die Regisseurin Ariane Labed in ihrem Debüt-Langfilm September Says erforscht. Die Schwestern sind eng ver­bun­den, obwohl sie unter­schied­li­cher kaum sein könn­ten: September ist beschüt­zend und vor­sich­tig, wäh­rend July mit Neugier und Offenheit auf die Welt blickt. Diese unter­schied­li­chen Persönlichkeiten for­dern ihre Mutter, die das Temperament der bei­den oft nur schwer bän­di­gen kann. Als September von der Schule sus­pen­diert wird, beginnt July ihre Unabhängigkeit zu fes­ti­gen – was Spannungen zwi­schen den bei­den Schwestern aus­löst. Die drei Frauen zie­hen sich schließ­lich in ein altes Ferienhaus in Irland zurück, wo sie sich mit einer Reihe sur­rea­ler Erlebnisse kon­fron­tiert sehen.

September Says“ ent­fal­tet sich durch Labeds kraft­vol­le Bildsprache, die mit einer psy­cho­lo­gisch dich­ten Atmosphäre und einer Prise schwar­zen Humors spielt. Themen wie weib­li­che Selbstbestimmung und die Weitergabe fami­liä­rer Prägungen zie­hen sich durch die Handlung, ohne in eine klas­si­sche Befreiungsgeschichte zu mün­den. Ariane Labed, die als Schauspielerin durch die Greek New Wave bekannt wur­de, beweist hier ihr Talent als Regisseurin, die das Groteske und das Ungewohnte im Alltäglichen auf­spürt. September Says ist eine kraft­vol­le Erkundung weib­li­cher Welten und fei­er­te sei­ne Weltpremiere in Cannes in der Reihe Un Certain Regard.

Credits:

September Says
FR/GR/IE/DE/UK 2023, 96 Min., engl. OmU
Regie: Ariane Labed

Kamera: Balthazar Lab
Schnitt: Bettina Böhler
mit: Mia Tharia, Pascale Kann, Rakhee Thakrar

Trailer:
September Says – Official Clip
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