Ein Film von Michel Franco.
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Sylvia arbeitet als Pflegerin, ist alleinerziehende Mutter einer wunderbaren Tochter, hat die Alkoholsucht hinter sich gelassen und ein gutes Verhältnis zu ihrer Schwester und Menschen um sich herum, die sie schätzen und mögen. Doch tief in sich trägt Sylvia ein tiefes Trauma. Als sie von einem Klassentreffen nach Hause geht, wird sie von einem fremden Mann verfolgt. Dieser Mann heißt Saul und leidet unter dem Anfangsstadium der Demenz. Und auch wenn das erste Zusammentreffen der Beiden unter keinem guten Stern steht, nähern sich Sylvia und Saul langsam an. Denn sie spüren, dass sie eine große Verletzlichkeit verbindet.
Dem Film gelingt es, die Annäherung dieser beiden „verlorenen Seelen“ und die Liebesbeziehung in einer unglaublich anrührenden Zartheit zu inszenieren.“
Aus der Jury Begründung der Filmbewertugsstelle – FBW:
„Dabei ist MEMORY von ganz eigener, auch visueller Eleganz. Francos Film wirkt wie aus einem Guss. Tatsächlich zeichnet Franco für Regie, Buch und auch Schnitt verantwortlich. Und auch die Kamera folgt dem Konzept des Films. Bis auf wenige introduzierende Großaufnahmen zu Beginn, beschränkt sich Francos Leib-und Magen-Kameramann Yves Cape maximal auf Halbtotalen, die das Publikum Sylvia und Saul niemals zu nahe kommen lässt. MEMORY nimmt sich Zeit und Raum für die Gefühle seiner Protagonisten, traut sich, psychische Erkrankungen ernst zu nehmen, verliert sich aber nicht in Rührseligkeit. Dramaturgisch geschickt ist MEMORY von Anfang an unterschwellig so spannend angelegt, dass die Jury keine Sekunde hätte versäumen wollen. In der Tat hat die Jury selten ein an sich sperriges Thema mit so viel Eleganz, bildlicher Ästhetik und Dramaturgie so überzeugend für die Leinwand inszeniert gesehen.“
Credits:
US, MX 2023, 103 Min., engl. OmU
Regie: Michel Franco
Kamera: Yves Cape
Schnitt: Oscar Figueroa Jara, Michel Franco
mit: Jessica Chastain, Peter Sarsgaard, Merritt Wever, Brooke Timber, Josh Charles
Trailer:
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