Ein Film von Ina Weisse. Ab 19.6. im fsk. Am 23.6. mit anschließendem Filmgespräch.
[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]
Isabell erkennt erschrocken, dass ihre Eltern nicht mehr alleine zurechtkommen, und muss sich kümmern. Während sie pendelt, zwischen Berlin und dem brandenburgischen Land, wo ihr einst berühmter Architekten-Vater ein Haus im modernistischen Stil hat bauen lassen, sucht sie verzweifelt Pflegepersonal. Die Eltern müssen auch noch davon überzeugt werden, sich helfen zu lassen. In dieser angespannten Situation trifft Isabell im Ort immer wieder auf die eigenwillige Anja, eine alleinerziehende Mutter, die mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat. Als Anja und ihre kleine Tochter Greta zunehmend in Isabells Leben treten, entsteht eine unerwartete Bindung zwischen den beiden Frauen. Gleichzeitig beginnt Isabell, an dem Leben zu zweifeln, das sie bislang für sicher und vertraut hielt, zumal ihre Ehe mit Philippe erste Risse zeigt.
Ina Weisse: „Ist zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Frauen, die aus ganz unterschiedlichen Milieus kommen, eine Freundschaft möglich? Sie treffen in einer schwierigen Phase ihres Lebens aufeinander. Sie ringen um Selbstbestimmung. Sie sind so damit beschäftigt, sich um andere zu kümmern, dass sie sich selbst vergessen haben. Die Annäherung, wie sie sich gegenseitig beobachten, voreinander zurückweichen, verunsichert sind und dann wieder aufeinander zugehen, diese Zwischentöne sind interessant für mich.“
„… ein Film, der immer in Bewegung ist, obwohl Stasis herrscht, Eiszeit in den sommerlichen Bildern von Kamerafrau Judith Kaufmann, der keinen festen Boden unter die Füße bekommt im steten Rhythmus, den Hansjörg Weißbrich einmal mehr traumwandlerisch sicher gefunden hat: eine Frau, naja, am Rande des Nervenzusammenbruchs, der das Leben zu entgleiten droht, die harmonische Fassade vor ihren Augen zerbröselt. Entsprechend kreist alles um das Haus der Eltern in der Provinz, das der Vater entworfen und gebaut hat, ein Haus voller Geister und Erinnerungen.“ Thomas Schultze |SPOT media & film




Credits:
DE/FR 2024, 100 Min., dt. OmeU
Regie: Ina Weisse
Kamera: Judith Kaufmann
Schnitt: Hansjörg Weißbrich
mit Nina Hoss, Saskia Rosendahl, Vincent Macaigne, Thorsten Merten
Trailer:
nach oben