Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache – mit Gast

Ein Film von Sabine Herpich. Am 17.5. mit anschlie­ßen­dem Filmgespräch.

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Barbara Morgenstern, Pionierin des lyri­schen Elektro-Pop, arbei­tet an einem neu­en Album. In ihrer Wohnung ent­ste­hen ers­te Texte und Harmonien. Bei den Proben mit ihrer Band feilt sie an Arrangements. Es fol­gen die Aufnahmen in den legen­dä­ren Berliner Hansa-Studios, Pressefotos, die Gestaltung des Plattencovers, ein ers­tes Musikvideo, die Tourplanung. Im Hintergrund gibt es Fragen: Wie expe­ri­men­tell darf das Album wer­den, wie poli­tisch soll es sein, in wel­chem Format kann es live prä­sen­tiert wer­den? Am Ende steht Morgenstern auf der Bühne, um das ers­te Mal für ihre Fans die neu­en Lieder zu spie­len, die Lieder von „In ande­rem Licht“.

Mit zuge­wand­tem, ruhi­gem Blick beglei­tet die Regisseurin Sabine Herpich (Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewach­sen ist) in ihrem Film Morgensterns künst­le­ri­schen Arbeitsprozess von den ers­ten intui­ti­ven Ideen bis zur Live-Performance. Die Entstehung des Albums gelingt, weil die ein­zel­nen Stimmen auf­ein­an­der hören. Wie neben­bei ent­wi­ckelt sich so das inti­me Porträt einer Künstlerin, für die Musik Rückzugsort, Trost und Freundschaft ist – und das Mittel der Wahl, um über die eige­ne Position in der Welt nach­zu­den­ken. Ein Film über die Liebe zur Sache.

Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache ist kein Fly-on-the-Wall-Film, der aus Immersionsdrang her­aus die Anwesenheit der Kamera und des Tonaufnahmegeräts zu ver­schlei­ern ver­sucht, auch kei­ne blo­ße „teil­neh­men­de Beobachtung“, die semi­di­stan­ziert Bilder und Töne regis­triert, um sie spä­ter in neu­er Ordnung zu mon­tie­ren. Vielmehr sehen wir einen anteil­neh­men­den, die Protagonistin an der Erzählweise teil­ha­ben las­sen­den Dokumentarfilm. Der Weg hin zum „Endprodukt“ hat bei Morgenstern – von deren Musik man übri­gens kein Fan sein muss, um ihr ger­ne zu fol­gen – etwas Spielerisches. Ein mit der Kamera spie­len­der Spaß, der zwi­schen den Zeilen zum Ernst, zum ret­ten­den Anker in Zeiten von Einsamkeit und Unruhe wird.“ Tilman Schumacher | critic.de

Credits:

DE 2024, 109 Min., dt. OmeU
Regie, Kamera & Schnitt: Sabine Herpich
Ton: Sabine Herpich, Tobias Büchner
Produktion: Tobias Büchner

Trailer:
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