EULAC Cinema Night 2025 – Aurora

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[Reservierung]

Die dies­jäh­ri­gen Europäischen Kinonächte bau­en mit einer Sonderausgabe zu Lateinamerika und der Karibik wei­ter­hin Brücken durch gemein­sa­me Geschichten. Bei die­ser ach­ten Ausgabe wer­den im Dezember fast 30 Kinos in 16 Ländern Lateinamerikas und der Karibik Koproduktionen zei­gen, die euro­päi­sche und latein­ame­ri­ka­ni­sche Stimmen ver­ei­nen.
Auf euro­päi­scher Seite wer­den vom 1. bis 5. Dezember 93 Kinos aus allen EU-Mitgliedstaaten mit­ma­chen und Filme prä­sen­tie­ren, die aus die­ser inter­na­tio­na­len Zusammenarbeit her­vor­ge­gan­gen sind. Das fsk-Kino ist eines die­ser Orte. Wir zei­gen am 4. Dezember um 20Uhr als deut­sche Erstaufführung einen Film aus Costa Rica, der uns beim Filmfest Rotterdam 2021 sehr begeis­tert hat: AURORA von Paz Fabrega. Es ist die Geschichte einer Architektin, die als sozia­le Aufgabe neben­bei Kunst unter­rich­tet. Als eine der jun­gen Schülerinnen schwan­ger wird, möch­te sie ihr um jeden Preis hel­fen. Bitte nicht ent­ge­hen las­sen, zumal der Eintritt, gegen jede Vernunft, frei ist (über Reservierung), und es auch noch einen Einblick in die Situation von Frauen, und auch Regisseurinnen in der Region gibt.

Architektin Luisa gibt neben ihrer Arbeit Kunst-Workshops für Kinder und Jugendliche. Eines Tages begeg­net sie in der Schule der 17-jäh­ri­gen Yuliana, die eine unge­woll­te Schwangerschaft zu ver­heim­li­chen sucht. Sie beschließt, Yuliana bei sich auf­zu­neh­men und begibt sich in eine schwie­ri­ge Position zwi­schen Freundin, Mentorin und Ersatzmutter. Bald muss Luisa erken­nen, dass sie Yuliana zwar bei­sei­te ste­hen kann, sie aber ihren eige­nen Weg gehen las­sen muss. Mit tie­fem Respekt für ihre Charaktere erzählt Paz Fábrega auf sen­si­ble Weise den Prozess hin zu gegen­sei­ti­gem Vertrauen bei der Suche nach dem bes­ten Lösungsweg.

In ihrer Inszenierung kon­zen­triert sich die Filmemacherin auf die Emotionen ihrer bei­den unter­schied­li­chen Protagonistinnen, die sie in deren Blicken ein­zu­fan­gen weiß. Die ruhi­gen Szenen in Luisas Wohnung, in der sie an einer Choreografie arbei­tet, mit der sie nicht recht wei­ter­kommt, kon­tras­tie­ren mit den Sequenzen in der Schule und den enthu­si­as­tisch arbei­ten­den Kindern. In die­ser krea­ti­ven Arbeit scheint Luisa ganz auf­zu­ge­hen: Die Szenen haben die Kraft und Intensität doku­men­ta­ri­scher Aufnahmen. Wie auch schon in frü­he­ren Filmen, arbei­te­te Paz Fábrega in Aurora erneut mit Laiendarsteller*innen zusam­men, die dem Film ein hohes Maß an Authentizität verleihen.

CR/MX 2021, 90 Min., span. OmU
Regie: Paz Fábrega

Kamera: María Secco
Schnitt: Soledad Salfate
mit: Rebeca Woodbridge, Raquel Villalobos, Liliana Biamonte, Erika Rojas