Afrikamera – Les Inventueuses

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Ein Film von Chloé Aïcha Boro. Am 15.11. 15:30 im fsk. Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin.

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In einem Arbeiterviertel von Ouagadougou lebt eine ver­wit­we­te Großmutter, die ein schmerz­haf­tes Geheimnis in sich trägt: Sie wur­de einst zur Heirat mit einem Mann gezwun­gen, den sie nicht lieb­te. 45 Jahre spä­ter schlägt ihr Herz immer noch für ihre ers­te gro­ße Liebe. Ihre Enkelin Natie, eine Jugendliche in einer Identitätskrise, ent­deckt die Leidenschaft ihrer Großmutter und setzt alles dar­an, die bei­den Liebenden zusam­men­zu­brin­gen – und zugleich ihren eige­nen Weg zu gehen. LES INVERTUEUSES ist weit mehr als nur eine Liebesgeschichte. Der Film erzählt die Emanzipationsgeschichte zwei­er Frauen in einem Burkina Faso, das von Unsicherheit, dras­ti­schen Sicherheitsmaßnahmen und Binnenvertriebenen geprägt ist, die in die Städte strö­men Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des Landes im Kampf gegen den Terrorismus, getra­gen von dem Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung.

CHLOÉ AÏCHA BORO (*1978) wuchs in Ouagadougou/ Burkina Faso auf. Sie stu­dier­te moder­ne Literatur und begann eine Karriere als Journalistin. Sie schrieb für bur­k­in­i­sche Magazine und Zeitungen wie „La Voix du Sahel“ und „Le Marabout“ und ver­öf­fent­lich­te 2006 ihren ers­ten Roman, Paroles orphe­li­ne. Nach und nach wand­te sich Boro dem Film zu und arbei­te­te als Regieassistentin sowie als Moderatorin. 2012 dreh­te sie ihren ers­ten Film SUR LES TRACES DE SALIMATA. 2014 folg­te ihr ers­ter abend­fül­len­der Dokumentarfilm FARAFIN KO. 2017 dreh­te sie FRANCE-AUREVOIR, LE NOUVEAU COMMERCE TRIANGULAIRE, der beim Festival inter­na­tio­nal de Cinema Vues d’Afrique in Montreal als bes­ter Dokumentarfilm aus­ge­zeich­net wur­de. 2019 folg­te LE LOUP D’OR DE BALOLÉ, eine Dokumentation über die Arbeiter im Steinbruch von Balolé und die Auswirkungen der poli­ti­schen Revolution von 2014. Der Film wur­de beim FESPACO als Bester Dokumentarfilm aus­ge­zeich­net. AL DJANAT: THE ORIGINAL PARADISE (2023) beglei­tet sie bei ihrer Rückkehr nach Burkina Faso nach dem Tod ihres Onkels. Der Film fei­er­te sei­ne Weltpremiere 2023 beim FESPACO und wur­de anschlie­ßend auf inter­na­tio­na­len Festivals gezeigt und unter ande­rem beim Encounters South Africa International Documentary Film Festival mit dem Preis für den bes­ten afri­ka­ni­schen Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Credits:

BF 2024, 96 Min., OmeU
Regie: Chloé Aïcha Boro
Kamera: Philippe Radoux Bazzini
Schnitt: Silvie Gadmer
mit: Larabie Dimzoure, Serges Henry, Hafissata Coulibaly 

Trailer:
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