Furusato

Ein Film von Thorsten Trimpop.

Ein fei­ner schwar­zer Staub ist das kon­kre­tes­te Artfakt einer meist unsicht­ba­ren Bedrohung, das wil­de Stakkato des Geigerzählers macht sie wahr­nehm­bar. Der Staub fin­det sich auf Straßen, Wiesen und Gebäuden in der japa­ni­schen Ortschaft Minamisōma, unweit des hava­rier­ten Atomkraftwerks Fukushima. Trotz aller Gefahr sind Menschen dort­hin zurück­ge­kehrt, wo sie ihr gan­zes Leben, zum Teil seit vie­len Generationen, ver­bracht haben und blei­ben wol­len. Tempel wer­den in Stand gehal­ten, Pferde, denen schon die Strahlenkrankheit zusetzt, gepflegt, ein Aktivist ver­sucht zu hel­fen und klagt zugleich an, ein Mitarbeiter des staat­li­chen Energiekonzerns will Rechenschaft able­gen. Im Nachbeben der Katastrophe ver­misst FURUSATO ein Verhältnis zwi­schen Technologie und dem, was man so Leben nennt. Eine Abschreitung zwei­er Landschaften, einer äuße­ren Natur, deren Beschädigung sich nur mit­tel­bar mani­fes­tiert, und einer inne­ren in Aufruhr, Betrachtungen zwi­schen Halbwertszeit und mensch­li­che­ren Dimensionen von Vergänglichkeit.

Credits:
Deutschland, USA 2016, 94 Min., japan. OmU
Regie: Thorsten Trimpop
Kamera: Thorsten Trimpop
Schnitt: Stefan Oliveira-Pita

Termine:

  • noch kei­ne / oder kei­ne mehr