Ein Film von Min Bahadur Bham.
[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]
Pema, eine junge Frau aus der oberen Himlaya-Region Nepals, heiratet. Zu erst einmal Tashi, aber zugleich werden der Tradition nach seine beiden Brüder Kama und Dawa auch ihre Ehemänner.
Nach den Flitterwochen muss Tashi auf eine längere Handelsreise, Karma kehrte zurück ins Kloster, nur der vorlaute Schuljunge Dawa bleibt an ihrer Seite, und wird zum Problem. Pema ist schwanger, und er streut das Gerücht, nicht Tashi, sondern der Schullehrer sei der Vater des Kindes. Als Tashi nicht mit den anderen Männern zurückkehrt, befürchtet Pema, er habe auch davon gehört und bliebe deshalb in den Bergen. Um ihn zu finden, begibt sie sich auf eine beschwerliche, aber gleichsam erkenntnisreiche Reise in überwältigender Landschaft.
„Der Film lebt von seinen beeindruckenden, zum Teil sensationell prächtigen Aufnahmen. Bewundernswert ist auch, wie die Darsteller auch bei Eiseskälte die im Schnee spielenden Szenen meistern. Bham ist ein sehr sorgfältiger Beobachter und bedächtiger Erzähler. Die Gefühle der Figuren zeigen sich in kleinen Gesten; die Story entwickelt sich anhand alltäglicher Handlungen und Begebenheiten.
Bham [verzichtet] auf jede dramatische Übersteigerung, was den Film aus dem von Hektik und Effekthascherei geprägten Strom filmischer Erzeugnisse herausragen lässt. Doch es lohnt sich, sich auf Shambhala und seine innere Geruhsamkeit einzulassen. Außerdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass Rinpoche ein Titel ist, der vorwiegend an Menschen vergeben wird, die als Wiedergeburt eines früheren Meisters anerkannt werden. Erst dann versteht man nämlich, was Karma während der Reise zu Pema sagt: dass nämlich die Frage nach der biologischen Vaterschaft belanglos sei, weil sich das wahre Wunder des Lebens erst mit der Geburt offenbare. Das wird zum eigentlichen Schlüssel dieses wunderschönen Films, der weniger über weibliche Emanzipation als vielmehr von der Weisheit des (Zusammen-)Lebens erzählt.”
Irene Genhart | Filmdienst.
Credits:
NP/FR/NO/HK/CN/TK/TW/US/QA 2024, 150 Min., Tibetisch, Nepali OmU
Regie: Min Bahadur Bham
Kamera: Aziz Zhambakiyev
Schnitt: Liao Ching Sung, Kiran Shrestha
mit: Thinley Lhamo, Sonam Topden, Tenzin Dalha, Karma Wangyal Gurung, Karma Shakya, Loten Namling, Tsering Lhamo Gurung, Janga Bahadur Lama
Trailer:
nach oben