Die Welt sehen

Ein Film von Muriel und Delphine Coulin.

[hier im Kino] [Pressezone]

Zwei jun­ge Soldatinnen, Aurore und Marine, kom­men von ihrem Einsatz aus Afghanistan zurück. Mit ihrer Truppe ver­brin­gen sie drei Tage in einem Fünf-Sterne-Hotel auf Zypern. Hier, inmit­ten von Touristen, sol­len sie ler­nen, das Erlebte hin­ter sich zu las­sen. Im Militärjargon: »Dekompression«. Doch so leicht ist es nicht, den Krieg zu vergessen.

»Was sieht man im Krieg? Gar nichts. Erstens, weil im Camp über lan­ge Strecken kei­ne Kampfhandlungen statt­fin­den. Zweitens, weil man während des Kampfes überhaupt nichts sieht – man kämpft um sein Leben. Und schließ­lich, weil jeder aus sei­ner eige­nen Perspektive sieht, was geschieht, also nur eine par­ti­el­le Sicht der Realität. Während der »Dekompression« neh­men Aurore und Marine an Einsatznachbesprechungen teil, nach denen sie anders darüber den­ken wer­den, was sie gese­hen haben. Die Psycholog*innen ver­wen­den Virtual-Reality-Videotechnologie, die die Erlebnisse der Soldat*innen in Echtzeit bebil­dert. Das Ziel ist, dass sie sich durch Worte und Bilder von ihren schmerz­haf­ten Erinnerungen distan­zie­ren können. (…) Es ist unmöglich – und viel­leicht auch nicht wünschenswert – den Krieg zu ver­ges­sen, die­se Kriege, an denen wir direkt oder aus der Distanz betei­ligt waren. Wir wer­den täglich dar­an erin­nert. In Voir du pays geht es um die­se Frage: Wie kann man überhaupt sein Leben bewältigen, wenn man sol­che Gewalt erlebt hat?«
Delphine und Muriel Coulin

Gewinner des Spielfilmpreises des
Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund Köln 2017

Kritiken: Tagesspiegel - FAZ- tazBR

Voir du pays
Frankreich 2016, 102 Min., frz. OmU
Kamera: Jean-Louis Vialard, Benoît Dervaux
Schnitt: Laurence Briaud
Darsteller*innen:
Soko, Ariane Labed, Ginger Romàn, Karim Leklou, Andreas
Konstantinou
frei­ge­ge­ben ab 12 Jahren (FSK Prüfkarte)

Trailer „Die Welt sehen” OmU from Peripher Filmverleih on Vimeo.

Verleih mit Unterstützung des: