Poison – Eine Liebesgeschichte

Ein Film von Désirée Nosbusch.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Während mei­ner Studienzeit sag­te Mel Brooks ein­mal zu mir: „Eine gute Geschichte muss an einem kle­ben blei­ben wie ein Topf Honig. Und wenn man sie nicht los­wird, dann muss man sie erzäh­len. Und das wur­de Poison für mich.“ so die eigent­lich als Schauspielerin bekann­te Regisseurin Desiree Nosbusch. Nachdem sie in dem inter­na­tio­nal erfolg­rei­chen Stück der nie­der­län­di­schen Dramaturgin Lot Vekemans am Theater die weib­li­che Rolle über­nahm, blieb sie genau dar­an kle­ben. Jahre spä­ter ergab sich die Möglichkeit der Verfilmung die­ser Geschichte, die alles hat, „was eine gute Geschichte braucht: Verlust, Trauer, Sucht, Einsamkeit, Liebe, Schuld, Rache, Engagement, Hoffnung und Erlösung – sie stellt all‘ die gro­ßen Fragen, die wir im Leben haben.“
Zwei Menschen, die, erst ein Kind ver­lo­ren haben, dann sich selbst und dann ein­an­der‘ wie Lucas im Film sagt, tref­fen sich nach zehn Jahren erst­mals wie­der, auf dem Friedhof, wo der Sohn begra­ben liegt. Er, Lucas, hat inzwi­schen eine neue Beziehung, für sie, Edith, ist das Trauern auch nach so vie­len Jahren noch essen­zi­ell. Es ist ein her­aus­for­dern­des Zwei-Personen-Spiel, das alle Beteiligten vor und hin­ter der Kamera zu einem weni­ger spek­ta­ku­lä­ren als inten­si­vem Ereignis machen. Tim Roth als Lucas hält sich dies­mal mit der bekann­ten aus­ge­präg­ten Mimik zurück, Trine Dyrholm zeigt mit Edith, dass sie auch ande­re als beherrsch­te und ratio­nal agie­ren­de Frauen geben kann. Zwischen Vorwürfen und Anklagen, Gefühlsausbrüchen und Entschuldigungen, Vorsicht, Distanz und Annäherung wird die eins­ti­ge Verbindung zwi­schen bei­den immer wie­der sicht­bar, aber auch die unüber­wind­bar schei­nen­den Hürden, die dar­an hin­dern, das schreck­li­che Ereignis gemein­sam zu ver­ar­bei­ten.
Ausgezeichnet auf dem 26. Film by the Sea Festival im nie­der­län­di­schen Vlissingen mit dem Film & Literature Award, gewann Poison außerem auf dem 36. Galway Film Fleadh den Peripheral Vision Award.

Credits:

LU/NL/GB 2024, 90 Min., engl. OmU
Regie: Désirée Nosbusch
Kamera: Judith Kaufmann
Schnitt: Michiel Reichwein
mit: Tim Roth, Trine Dyrholm

Trailer:
POISON Trailer (2024) Tim Roth, Drama Movie HD

Im Kino mit deut­schen Untertiteln.

nach oben