Einfach Machen! She-Punks von 1977 bis heute

Ein Film von Reto Caduff.

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Punk ist ein Versprechen – von Rebellion und Selbstermächtigung! Als er Ende der 1970er Jahre von England und den USA aus die gan­ze Welt erobert, braucht es plötz­lich auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz weder Ausbildung noch Perfektion, um sich musi­ka­lisch aus­zu­drü­cken. „Nicht labern, machen!“ ist das Motto. Was zählt, ist die Idee und der Mut, sich auf eine Bühne zu stel­len. Und das gilt ganz beson­ders für die Frauen der Szene: In Düsseldorf grün­den sich Östro 430, in West-Berlin Mania D, spä­ter Malaria!, und in Zürich Kleenex, spä­ter LiLiput. Ihre Vorbilder stam­men aus England und hei­ßen X‑Ray Spex, The Slits, The Raincoats oder Siouxsie Sioux. Es ent­ste­hen Songs über weib­li­che Rollenklischees und Spießertum, über Machos und dog­ma­ti­sche Feministinnen. Es geht um weib­li­ches Begehren und sexu­el­le Selbstbestimmung. Und immer auch um das Erobern von Freiräumen – inner­halb der män­ner­do­mi­nier­ten Punkszene, aber auch gesamtgesellschaftlich.

Einfach machen! She-Punks von 1977 bis heu­te“ por­trä­tiert Künstlerinnen, die 40 Jahre spä­ter immer noch oder wie­der zusam­men auf der Bühne ste­hen. Als Pionierinnen des deutsch­spra­chi­gen She-Punk tei­len Gudrun Gut, Beate Bartel, Bettina Köster, Sara Schär, Klaudia Schifferle, Martina Weith und Bettina Flörchinger, ihre Erfahrungen und Geschichten. Trotz des unter­schied­li­chen Sounds der Bands und ohne es damals zu wis­sen, waren sie Teil einer weib­li­chen Revolution in der Musikindustrie, die nach­fol­gen­de Künstlerinnen nach­hal­tig geprägt hat. Ein Film über Punk aus weib­li­cher Perspektive, Feminismus mit Gitarrenriff und das unver­gleich­li­che Lebensgefühl der spä­ten 70er und frü­hen 80er Jahre.

Credits:

DE/CH 2024, 89 Min.,
Regie: Reto Caduff

Kamera: Roman Schauerte, Stephan Huwyler
Schnitt: Beatrice Babin, Ginés Olivares 

Trailer:
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