Zum Tod meiner Mutter

Ein Film von Jessica Krummacher.

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Einfach Sterben ist es nicht. Es ist nicht ein­fach zu ster­ben.
Julianes Mutter ist erst 64 Jahre alt. Sie ist schwer krank und lebt in einem Pflegeheim. Jetzt will sie ster­ben und hört auf zu essen und zu trin­ken. Juliane beglei­tet ihre Mutter dabei. Freunde und Bekannte kom­men zu Besuch. Sie neh­men Abschied. Juliane auch, ganz lang­sam. Das Sterben dau­ert, dabei ist es recht fried­lich, manch­mal pro­vo­zie­rend. Der Ausgang steht bereits fest. Ihre Mutter wird bald nicht mehr da sein, wäh­rend Julianes Leben wei­ter­geht. Sie möch­te ihrer Mutter hel­fen und doch weiß sie, dass sie ihr das Sterben nicht abneh­men kann. Aus Tagen wer­den Wochen. Tochter und Mutter sind sich unend­lich nah, kör­per­lich und geis­tig. Bis etwas sie trennt: der ersehn­te Tod.
Jessica Krummacher erzählt in ihrem zwei­ten Spielfilm vom Sterben, so wie es sich in der Realität ver­hält. Vom Loslassen eines gelieb­ten Menschen. Bis am Ende alles still ist.

Womöglich hat sich noch kein Film so inten­siv und umfas­send mit dem Ableben befasst wie Zum Tod mei­ner Mutter. Mit sei­ner Unfassbarkeit und Alltäglichkeit. Mit der Nähe und Intimität, aber auch dem Befremden, das ein­setzt, wenn ein Mensch, der schon immer da war, weni­ger wird, sich auf­löst und bald ver­schwun­den sein wird. Aber auch mit der Unmöglichkeit, das Sterben zu tei­len, selbst wenn man bis zur Erschöpfung an der Seite ist und dabei in eine ganz eige­ne Daseinsform abdrif­tet. „Es ist unmög­lich, in dein Leid ein­zu­drin­gen“, sagt Juliane ein­mal.
Zum Tod mei­ner Mutter ist aber nicht nur ein Film, der zwei Körper in ihrem Zusammenspiel betrach­tet. Er unter­nimmt auch eine sprach­li­che Annäherung an den Tod. Immer wie­der wird er in Worten umkreist, wird nach einem Ausdruck gesucht, um zu beschrei­ben, was pas­siert und doch nie ganz zu fas­sen ist.“ Esther Buss | Filmdienst
Am Sonntag, 12.6. ist Jessica Krummacher bei uns zu Gast, um über ihren Film zu sprechen.

Credits:

DE 2022, 135 Min., OmenglU,
Buch & Regie: Jessica Krummacher
Kamera: Gerald Kerkletz,
Schnitt: Anne Fabini,
mit: Birte Schnöink, Elsie de Brauw, Christian Löber, Gina Haller, Nicole Johannhanwahr, Thomas Wehling, Susanne Bredehöft u. a.

Trailer:
Zum Tod mei­ner Mutter (offi­zi­el­ler Trailer)
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