O ESTRANHO

Arsenal on location: Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD präsentiert: Flora Dias – O Estranho

Die bra­si­lia­ni­sche Filmemacherin und Kamera­frau Flora Dias (*1985) hat zwei zeit­ge­nös­si­sche Filme aus­ge­wählt, die sich mit indi­ge­nen Völkern in Brasilien beschäf­ti­gen und bei­de gemein­schaft­lich ent­stan­den sind: O ESTRANHO (2023) hat sie selbst zusam­men mit Juruna Mallon gedreht, der epi­sche Dokumentarfilm MARTÍRIO (2016) ist eine Zusammenarbeit von Vincent Carelli, Tatiana Almeida und Ernesto de Carvalho.

O estran­ho
Flora Dias, Juruna Mallon ,  Brasilien, Frankreich 2023, por­tu­gie­si­sche OmeU 107 Min.
am 23.4. um 20:00 im fsk. Anschließend Diskussion mit Flora Dias,
Moderation: Birgit Kohler

[Tickets]

Der 1985 eröff­ne­te inter­na­tio­na­le Flughafen Guarulhos bei São Paulo befin­det sich auf indi­ge­nem Land. Seine Hallen, Start- und Landebahnen wur­den auf einst bewohn­te Dörfer und eine üppi­ge Vegetation gebaut. Alês Familie hat so ihr Haus ver­lo­ren, und der Fluss, an dem sie frü­her mit ihrer seit lan­gem ver­schwun­de­nen Schwester spiel­te, ist jetzt ver­schmutzt. Heute arbei­tet sie bei der Gepäckbeförderung, teilt ihre Erinnerungen und sam­melt Steine, Fotos und getrock­ne­te Pflanzen. Ihre Partnerin Silvia nimmt an Ritualen in einem indi­ge­nen Tempel teil und will mit ihrer Tochter weg­zie­hen. O ESTRANHO lässt Vergangenheit und Gegenwart inein­an­der fal­len und ver­bin­det – unter­stützt von einem ein­drück­li­chen Soundtrack – fik­tio­na­le und doku­men­ta­ri­sche, sozi­al­rea­lis­ti­sche und fan­tas­ti­sche Elemente. Ein archäo­lo­gi­sches Projekt, das eine ange­sichts von Beton und Asphalt uner­war­te­te Lebendigkeit zuta­ge fördert.

Dieses Programm ist Teil der vom Hauptstadtkulturfonds geförderten Veranstaltungsreihe Arsenal on Location: