Ein Film von Kevin Macdonald.
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Am 30. August 1972 spielte John Lennon in New York sein einziges Einzelkonzert, eine Benefizveranstaltung, im Madison Square Garden. Der Dokumentarfilm nimmt das epische Musikereignis zum Ausgangspunkt, um 18 entscheidende Monate im Leben von John und Yoko in einer rasanten Collage zu rekonstruieren – mit Live-Songs in voller Länge.
Nach dem Umzug von England nach New York 1971 verbringt das Paar viel Zeit in ihrem kleinen Apartment in Greenwich Village mit Fernsehen, und ein wildes Gemisch aus Vietnamkrieg, Protestmärsche, Präsident Nixon, Unterhaltungsserien, Talkshows und viele, viele Werbespots. lässt es uns nachvollziehen. Running Gag unter den realen, von John aufgezeichneten Telefongesprächen sind Yokos Aufträge zur Beschaffung von Fliegen. Ihr politisches Engagement zeigt sich bei der Zusammenarbeit mit Jerry Rubin und vielen konstruktiven, nicht immer umzusetzenden Ideen. Ihr soziales Engagement gipfelt in eben diesem „One to One”-genannten Benefiz-Konzert nach dem „Willowbrook”-Skandal, der Aufdeckung schwerster Misshandlungs-Praxis in einer staatlichen kinderpsychatrischen Anstalt.
„Der Film von Kevin McDonald ist mindestens so sehr ein Porträt des Zeitgeistes von 1971 wie seiner Protagonist*innen. Editor Sam Rice-Edwards schafft eine rasante Montage aus Nachrichtenschnipseln, Fernsehwerbung, Interviews und den Aufzeichnungen des Konzerts. Erstaunlich ist auch, dass der von dass Sean Ono Lennon mitproduzierte Filme die widersprüchlichen Charaktere seiner Eltern nicht glättet. Zwar fehlt in diesem Film die ganze Geschichte der Beatles-internen Konkurrenz. Erzählt wird lediglich, dass Lennon gern Bob Dylan für eine Gefangenen-Benefiz-Tour haben wollte. Weil einer der Tour-Organisatoren vor laufender Kamera Dylans Müll durchwühlt hatte, um zu zeigen, was für ein kommerzieller Lump Dylan geworden sei, weigerte sich Dylan allerdings, mit Lennon aufzutreten und spielte stattdessen bei George Harrisons „Concert for Bangladesh“ … Aber das politische Umfeld ist vielleicht auch interessanter. …“ Tom Dorow | Indiekino



Credits:
UK 2024, 100 Min., engl. OmU
Regie: Kevin Macdonald
Kamera: David Katznelson
Schnitt: Sam Rice-Edwards
Trailer:
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