Asadur: Die Suche nach verlorener Identität

Ein Film von Memet Emin Yildiz. Am 21.6. um 16:00 im fsk Kino.

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Ein Dokumentarfilm, der die zutiefst bewe­gen­de Reise arme­ni­scher Waisenkinder wäh­rend des Völkermords an den Armeniern und Asadur’s per­sön­li­chen Kampf um sei­ne arme­ni­sche Identität por­trä­tiert, einer Dokumentation, die das Leben des 80-jäh­ri­gen Asadur zeigt, der noch immer in Malatya (Türkei) lebt. Fast sein gan­zes Leben lang trug Asadur eine ver­bor­ge­ne Vergangenheit mit sich: Seine Großeltern – unter den weni­gen ver­blie­be­nen Armeniern in ihrer Heimat – waren gezwun­gen, zum Islam zu kon­ver­tie­ren und ihre Herkunft zu ver­ber­gen, um in der Zeit nach dem Völkermord an den Armeniern zu über­le­ben, bei dem unzäh­li­ge Menschen star­ben und gan­ze Gemeinden aus­ge­löscht wur­den. Daher erfuhr Asadur erst mit 25 Jahren von sei­nen arme­ni­schen Wurzeln, war jedoch über Jahrzehnte hin­weg gezwun­gen, dies geheim zu halten.

Mit 60 Jahren ent­schloss er sich, sei­ne Identität wie­der­zu­ent­de­cken: Er lern­te die arme­ni­sche Sprache und nahm anstel­le sei­nes tür­ki­schen Namens jenen sei­nes Großvaters an – „Asadur“. Der Dokumentarfilm beleuch­tet durch sei­ne per­sön­li­chen Schilderungen die emo­tio­na­len und kul­tu­rel­len Herausforderungen der Wiederentdeckung einer lan­ge unter­drück­ten Herkunft und rückt die bis heu­te spür­ba­ren Folgen des arme­ni­schen Völkermords in den Fokus, die das arme­ni­sche Selbstverständnis welt­weit prägen.

DE 2024, 50 Min., türk. OmU
Alexis Kalk (Co-Produzent) und Mesut Ethem Kavalli (Script Consultant) aus dem Filmteam wer­den nach der Vorführung an einer Diskussion teilnehmen.