Ein Film von Jonathan Millet.
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Der erste Spielfilm des Dokumentarfilmers Jonathan Millet kommt als fiktiver Thriller daher, virtuos erzählt, genau recherchiert gründet er auf realen Begebenheiten. Er ist aber viel mehr: das Soziogramm eines höchst traumatisierten Mannes, in dem die Fragen Obsession und Wahrheit, Selbstjustiz oder Rechtsstaatlichkeit und die Verschränkung von Vergangenheit und Gegenwart verhandelt werden.
Hamid ist ein Überlebender des syrischen Militärgefängnisses Saidnaya, es gelang ihm zu entkommen und Europa zu erreichen. Während sein Asylverfahren läuft, schließt er sich der geheimen Yaqaza-Zelle an, einem Untergrundnetzwerk aus Zivilisten, das flüchtige Kriegsverbrecher des syrischen Regimes aufspürt und verfolgt. In einem Kommilitonen an der Uni in Straßbourg glaubt er seinen früheren Folterer zu erkennen. Von seinem Peiniger kennt er nur die Stimme und den Geruch, und muss sich daher allein auf seine Intuition verlassen. Die Mitglieder seiner geheimen Gruppe mahnen ihn zur Vorsicht, sie wähnen den Gesuchten an anderen Orten, und er folgte schon einmal einer falschen Fährte.
Es ist ein Schattendasein, das Hamid führt, ein fragiles Dasein in der Fremde. Er kann niemandem vertrauen, lebt unter falschem Namen, ohne Freunde, und folgt nur einem einzigen Ziel.
„Jonathan Millet schafft in seinem … ersten Spielfilm eine Atmosphäre der tiefen Trauer, erzählt das Allgemeine im Persönlichen, deutet den großen historischen und auch persönlichen Überbau nur an. Ihm gelingt ein emotionaler Blickwinkel, weil er stets ganz dicht an seinem Protagonisten dran ist. Adam Bessa spielt ihn mit berührender Intensität und stetiger innerer Anspannung.“Britta Schmeis | epd-Film





Credits:
Les Fantômes FR 2024, 106 Min., Arab., Frz. OmU
Regie: Jonathan Millet
Kamera: Olivier Boonjing
Schnitt: Laurent Sénéchal
mit: Adam Bessa, Tawfeek Barhom, Julia Franz Richter, Hala Rajab, Safiqa El Till
Trailer:
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