Wenn das Licht zerbricht

Wenn das Licht zerbricht

Ein Film von Rúnar Rúnarsson.

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Wenn ich mor­gen Abend zurück­kom­me, gibt es kei­ne Heimlichkeiten mehr”, ver­spricht Diddi sei­ner neu­en gro­ßen Liebe Una. Er will die Beziehung mit sei­ner lang­jäh­ri­gen Freundin Klara been­den, aber soweit kommt es nicht. Am nächs­ten Tag explo­diert ein Straßentunnel und Diddi ist unter den Opfern. Im Freundeskreis küm­mert man sich lie­be­voll vor allem um Klara, und Una muss allein mit ihrer unend­li­chen Trauer zurecht kom­men. Dennoch setzt sie sich der Situation aus, trinkt mit den ande­ren auf den Freund. Das Treffen mün­det in eine spon­ta­ne Party mit exzes­si­vem Tanz. Verschiedene Arten zu trau­ern ste­hen neben­ein­an­der, flie­ßen inein­an­der. Klara, die von der kon­ge­nia­len Zusammenarbeit von Una und Diddi bei deren Kunststudium weiß, sucht Unas Nähe. Als bei­de auf­ein­an­der zuge­hen, ist unklar, ob sie von der Tiefe der Verbindung wuss­te, es scheint eher, als ob die Intensität bei­der Trauer sich anzieht. Am Ende des Tages, der Film umspannt 24 Stunden, spricht Klara den nächs­ten Tag an: „Es wird selt­sam sein, mor­gen auf­zu­wa­chen“, über­legt sie, „Weißt du, was du tun wirst?“

Rúnarssons Film ver­zich­tet auf ein ein­fa­ches Melodrama und erforscht statt­des­sen still und mit allen Sinnen die plötz­li­chen Verbindungen, die der Tod zwi­schen den Lebenden her­stellt. Die Zukunft war­tet in der Schwebe; den Tag zu über­ste­hen ist schon Drama genug.“ Variety

Ich mei­ne, alle Geschichten wur­den bereits erzählt. Alle Emotionen wur­den auf die eine oder ande­re Weise im Kino, in ande­ren Künsten oder in der Literatur ver­mit­telt. Aber meis­tens wer­den Trauer und der Effekt eines Verlustes von jeman­dem über einen län­ge­ren Zeitraum dar­ge­stellt. Doch eine gleich­alt­ri­ge Person zu ver­lie­ren, wäh­rend man noch jung ist, ist eine so bru­ta­le Erfahrung, weil in den ers­ten Tagen alle Grenzen zwi­schen den ver­schie­de­nen Emotionen in dei­nem Kopf zu ver­schwim­men begin­nen. In der einen Minute fühlst du dich schwe­re­los, in der nächs­ten Minute weinst du oder hast einen hys­te­ri­schen Lachanfall. … Und manch­mal inter­es­sie­re ich mich ein­fach mehr für die­se Grautöne des Lebens.“ R. Runarsson

Credits:

Ljósbrot
IS/NL/HR FR 2024, 82 Min., islän­di­sche OmU
Regie: Rúnar Rúnarsson
Kamera: Sophia Olsson
Schnitt: Andri Steinn Guðjónsson
mit: Elín Hall, Mikael Kaaber, Katla Njálsdóttir

Trailer:

Im Kino mit deut­schen Untertiteln.

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