Ein Film von Fabian Stumm. Ab 12.9. im fsk. Am 18.9. mit anschließendem Filmgespräch.
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Ein junger Filmemacher, der sich von der eigenen Biografie und Lebensgeschichte inspirieren lässt? Was nach einem alten Hut klingt, wird bei Fabian Stumm zu etwas sehr Besonderen….
Sein neuer Film Sad Jokes etwa ist eine direkte Reaktion auf das Debüt Knochen und Namen, was dazu führt, dass im Zweitling nun ein Regisseur namens Joseph zwischen Uraufführung und Kinostart seines ersten Films schon an den Ideen für den nächsten feilt. Derweil zeigt sich, dass er über die schon eine Weile zurückliegende Trennung vom Ex doch noch nicht so wirklich hinweg ist, während das Kümmern um den kleinen Sohn dadurch erschwert wird, dass dessen Mutter und Josephs beste Freundin Sonya mit schweren Depressionen kämpft.
Die traurigen Witze, die Stumms fantastischem Film seinen Namen geben, sind hier Programm. Sad Jokes vereint Humor und Tragik mit einer Leichtigkeit, die hierzulande eher selten gelingt. … Wobei Stumm, der obendrein auch noch ein Händchen für Slapstick hat, letztere so echt, glaubwürdig und witzig schreibt wie lange niemand mehr im deutschen Kino.
Zum Ereignis wird sein Film aber auch, weil er seinen Schauspielenden (darunter Marie-Lou Sellem, Godehard Giese, Knut Berger oder Anneke Kim Sarnau) mit oft nur einer einzigen Szene eine wunderbare Bühne zum Glänzen bietet. Und weil es nicht nur ein berührender Film über Erwachsenen-Alltag und Kunstschaffen ist, sondern nebenbei auch mit großer Selbstverständlichkeit wichtige Themen wie queere Elternschaft oder psychische Gesundheit verhandelt … ohne je überfrachtet zu wirken.
Patrick Heidmann | indiekino
INDIEKINO: In der Eingangssequenz Ihres neuen Films erzählen verschiedene Menschen vor der Kamera Witze. Welcher gefällt Ihnen persönlich am besten?
Fabian Stumm: Ich kann mich schwer entscheiden. Ich glaube, der mit dem Oktopus, obwohl er sehr lang ist. Die Frau, die ihn erzählt, ist meine Mutter. Sie ist die Komikerin in unserer Familie. Aber sie vertut sich, wie man sieht, gerne mal in der Pointe.
Credits:
DE 2024, 96 Min., deutsch-englisch-schwedisch-italienische Originalfassung, teilweise mit deutschen Untertiteln
Regie: Fabian Stumm
Kamera: Michael Bennett
Schnitt: Kaspar Panizza
mit Fabian Stumm, Haley Louise Jones, Justus Meyer, Ulrica Flach, Jonas Dassler, Godehard Giese, Marie-Lou Sellem
Trailer:
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