Ein Film von Nele Wohlatz.
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Die Erfahrungen, die sie in ihren Jahren in Argentinien und bei ihrem Filmdebut (nach verschiedenen Werken als Ko-Regisseurin) , dem schönen Dokumentarhybrid El Futuro Perfecto machte, bilden die Grundlage für Nele Wohlatz sanft-verspielten, traumhaften Spielfilm. Die junge Kai fliegt der Liebe wegen von Taipeh in die brasilianische Küstenstadt Recife, aber der Geliebte scheint verschollen. Statt dessen trifft sie auf eine Vielzahl weiterer Landsleute und auf eine Kiste voller Postkarten mit Aufzeichnungen, die ihre Vorbewohnerin Xiao Xin für ein geplantes Buch notierte.
Die Menschen hier lassen sich treiben, trotz aller Zerrissenheit ist das Heimweh ebenso wenig ausgeprägt wie auf der anderen Seite der latente Rassismus, der ihnen auch engegenschlägt.
Die leise Komödie voller Missverständnisse folgt keiner traditionellen Dramaturgie. Die Protagonist*innen tauchen ebenso unerwartet auf, wie sie auch wieder verschwinden. Ihre Arbeit treibt sie manchmal von einer ihnen unbekannten Stadt in die nächste. Im Laufe eines heißen, langsamen Sommers wachsen dennoch zarte Bande zwischen ihnen.
Ein „wunderbar spielerischer Film über das Leben in der Fremde“ Andreas Busche, Tagesspiegel
„Meinen ersten Spielfilm habe ich mit chinesischen Laiendarsteller:innen in Buenos Aires gedreht, ausschließlich an Wochenenden, denn unter der Woche arbeiteten alle in chinesischen Supermärkten und Importgeschäften. Oft fehlte am nächsten Wochenende jemand, war in eine andere Stadt oder ein anderes Land gezogen oder zurück nach China. Eine Darstellerin sagte zu mir: Ich könnte jetzt überall hingehen und mich anpassen, wenn es sein muss. Aber es gibt keinen Ort mehr, an den ich gehöre.“ Nele Wohlatz
Credits:
Dormir de olhos abertos
Brazil / Taiwan / Argentina / Germany 2024, 97 Min., Mandarin, Portugiesisch, Spanisch, Englisch OmU
Regie: Nele Wohlatz
Kamera: Roman Kasseroller
Schnitt: Yann-shan Tsai, Ana Godoy
mit Chen Xiao Xin, Wang Shin-Hong, Liao Kai Ro, Nahuel Pérez Biscayart, Lu Yang Zong
Trailer:
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