Petrov’s Flu

Ein Film von Kirill Serebrennikov.

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Es war wahr­schein­lich eines der ver­rück­tes­ten Abenteuer mei­nes Lebens.“ KS
Mehrere Jahre stand der rus­si­sche Theater‑, Opern‑, und Filmregisseur Kirill Serebrennikov unter Hausarrest, vage Vorwürfe der Untreue schränk­ten sei­ne Freiheit ein, die Gefahr einer Verurteilung und der Lagerhaft hin­gen in der Luft. Dieses zu wis­sen hilft viel­leicht, sei­nen neu­en Film zu sehen, die Verfilmung des Romans von Alexey Salnikov – eine irri­tie­ren­de, deli­rie­ren­de Reise in die rus­si­sche Nacht:
Petrov ist Automechaniker und lebt mit Frau und Kind in Jekaterinenburg, knapp öst­lich des Ural. Kurz vor Weihnachten wird die gan­ze Stadt von einer bösen Grippe geplagt, so auch sei­ne Familie.
So weit, so nor­mal – könn­te man den­ken, ist es aber nicht, oder bes­ser, wird es nicht sein. Ob es das Medikament sei­nes Freundes ist, das ihn und uns in die­se Achterbahn aus Paranoia und Phantastischem setzt und Runde um Runde dre­hen lässt? Oder sind es Bilder aus Petrovs Vergangenheit, oder Zukunftsängste, alles ver­mischt mit Fieberträumen? Die Reise geht immer wei­ter, steht sel­ten still, und wird nur von den lan­gen Kamerafahrten gehal­ten.
„Wir kom­men von sei­ner Frau, einer Bibliothekarin mit über­na­tür­li­chen Kräften, zu Igor und lan­den in dem krea­ti­ven und selbst­mör­de­ri­schen Wahnsinn eines Schriftstellers (der unglaub­li­che Ivan Dorn), der davon über­zeugt ist, post­hu­men Ruhm zu erlan­gen. Alles wird in einer gro­ßen Kuppel her­ge­stellt, die aus Chimären besteht, mit einem Weihnachtsfest als Ankerpunkt. Erinnerungen an die Kindheit ver­mi­schen sich, gefilmt aus der Perspektive der sub­jek­ti­ven Kamera, und bie­ten zutiefst ergrei­fen­de und zärt­li­che Eindrücke. Eine Vielzahl von Rückblenden in die Vergangenheit, um das Geschehen zu ent­wir­ren und die auf der Strecke geblie­be­nen Figuren wie­der auf­zu­neh­men. «Petrov’s Flu» kann einen ganz schön ein­wi­ckeln, wenn man sich auf eine fie­ber­haf­te Erzählung ein­lässt.“ Sven Papaux | cineman

Credits:

RU 2021, 145 Min., russ. OmU,
Regie & Buch: Kirill Serebrennikov
nach dem gleich­na­mi­gen Roman von Alexey Salnikov
Kamera: Vladislav Opelyants
Schnitt: Yuriy Karikh
mit: Semyon Serzin, Chulpan Khamatovar

Trailer:
PETROV’S FLU | Trailer [HD]
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