Ein Film von Maria Binder.
[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]
Eren Keskin ist unbequem. Sie stellt das System in Frage, sie stellt sich in Diensten jener, deren Stimme unterdrückt werden soll, setzt sich gegen ein System ein, das auf vielfältige Art Unterdrückungsmechanismen nutzt. Dafür wurde sie schon verhaftet, verklagt und eingesperrt, aber aufgehalten kann sie das nicht. Maria Binders Dokumentation wirft einen Blick auf ein Land, an dessen Grundfesten die Anwältin wieder und wieder rüttelt.
Die Menschenrechtsverteidigerin kämpft seit über 30 Jahren in der Türkei für Pressefreiheit und die Rechte von Frauen, LGBTIQ+ sowie andere Minderheiten und setzt sich gegen Folter und staatliche, sexualisierte Gewalt ein.
Mehr als 140 Strafverfahren wurden gegen sie eröffnet, aber die Trägerin u.a. des Amnesty Menschenrechtspreises gab nie auf. Das zeigt die Regisseurin auf eindringliche Weise. Sie traf Eren Keskin vor 20 Jahren, bei einem Fall, der sie persönlich anging und begleitet sie seitdem über viele Jahre. Der Film gibt einen intensiven Einblick in ihre Vergangenheit und Arbeit, privat ist hier wenig, politisch fast alles. Die Anwältin selbst erzählt von den Repressionen, die sie erfahren hat, als sie den PKK-Anführer Öcalan vertrat, von Morddrohungen und öffentlichen Verurteilungen. Sie liess sich jedoch nie einschüchtern, selbst jetzt nicht, obwohl sie als „Staatsfeindin“ gerade heute jederzeit mit einer Verhaftung rechnen muss.
Der Film ist auch Teil des Programms des Kurdischen Filmfest.
Credits:
DE 2023, 95 Min., kurdisch, türk. OmU
Regie: Maria Binder
Kamera: Meryem Yavuz
Schnitt: Angelika Levi
Trailer:
nach oben