ÄKKILÄHTÖ / OFF THE MAP

Nordlichter 2017

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NORDLICHTER, das mobi­le skan­di­na­vi­sche Filmfestival hat (in Zusammenarbeit mit den Nordischen Filmtagen Lübeck) in sei­ner 3. Ausgabe wie­der eine abwechs­lungs­rei­che Mischung von neu­en Filmen aus Island, Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen zusam­men­ge­stellt (alle Filme lau­fen natür­lich in der Originalfassung mit deut­schen Untertiteln). So gibt es ein fin­ni­sches Roadmovie von der im Land über­aus popu­lä­ren Schauspielerin Tiina Lymi, das Spielfilmdebut des preis­ge­krön­ten Drehbuchautors Rasmus Heisterberg (Königin und der Leibarzt / Stig Larsons Schändung, Verblendung), einen neu­en Film von Arild Fröhlich, das Spielfilmdebut der islän­di­schen Kino- und Filmlegende Ásgrímur Sverrisson und der sehr unge­wöhn­li­chen und ver­spiel­ten Kleinstadt-Familiengeschichte des Schweden Johan Löfstedt:


ÄKKILÄHTÖ / OFF THE MAP

ÄKKILÄHTÖ / OFF THE MAP
Finnland 2016  98 Min.  fin­ni­sche OmU

Katri, eine jun­ge Immobilienmaklerin flieht mit einer ihr unbe­kann­ten Göre namens Anna und einer Tasche vol­ler unrecht­mä­ßig erwor­be­nem Geldes in die fin­ni­sche Pampa, zur wehr­haf­ten Großmutter des Mädchens. Ihnen auf der Spur sind ihr (Ex-)Freund und Annas Stiefvater. Spannend, komisch und ein wenig roman­tisch ist das Spielfilmdebut der bekann­ten Schauspielerin Tiina Lymi.

mit  Lotta Kaihua (Katri), Jussi Vatanen (Johannes), Antti Holma (Mikko), Eedit Patrakka (Anna), Ville Tiihonnen (Tero), Maja Packalen (Großmutter) u.a.

I BLODET | IN THE BLOODI Blodet (In the blood)
Dänemark 2016  104 Min.  däni­sche OmU

Simon (23) stu­diert zusam­men mit sei­nem bes­ten Kumpel Knud Medizin in Kopenhagen. Zwischen Uni und Klausuren fei­ern sie mit ihrer 4er-Männer-WG rau­schen­de Parties. Das tol­le Gemeinschaftsgefühl der WG droht jedoch nach und nach an der Zukunftsplanung der ande­ren zu zer­bre­chen. Simon mag jedoch noch nicht an ein Leben in geord­ne­ten Bahnen den­ken. Gefühlt allein gelas­sen flüch­tet er sich in exzes­si­ve Alkohol- und Drogennächte. Dabei lernt er Emilie ken­nen, die auch nicht auf eine Beziehung aus ist. Es ist der Beginn eines tur­bu­len­ten Sommers  vol­ler Auf- und Umbrüche, in dem das Gefühl gren­zen­lo­ser Freiheit, Verlust und Unsicherheit nah bei­ein­an­der lie­gen… Visuell bemer­kens-wer­ter Debütfilm von Rasmus Heisterberg mit tol­lem Soundtrack (Daft Punk uvm.), der sei­ne Premiere beim Filmfest in in Toronto hatte.

mit   Esben Dalgaard Andersen (Rune), Julie Andresen (Cecilie), Aske Bang (Søren), Louise Katrine Bartholin (Festdeltager), Kristoffer Bech (Simon), Gerard Bidstrup (Kirurg), u.a.

REYKJAVÍKREYKJAVÍK
Island 2016   92 Min.   islän­di­sche OmU

Kaum noch jemand besucht Hringur (Atli Rafn Sigurðsson) in sei­ner Videothek „Die Amerikanische Nacht”, um, wie einst bei den Buchhandlungen, mit äußerst vagen Angaben und weni­gen Sätzen über Inhalte, zu einem Titel und damit einer DVD zu gelan­gen. Nur noch die weni­gen frü­her Cineasten, heu­te Film-Nerds Genannten kom­men noch, aber von den paar kann der Film-Enthusiast nicht leben. Hringur ist schlicht plei­te. Gerade woll­te er sich gemein­sam mit Gattin Elsa, einer Stewardess der Fluggesellschaft Icelandair, noch ein schö­nes gro­ßes Haus kau­fen, da soll ihnen auch schon die Wohnung weg­ge­pfän­det wer­den. Da hat Elsa, einst von sei­ner Natürlichkeit bezau­bert, genug. Sie will ein moder­nes und vor allem „nor­ma­les” Leben. Hringur muss aus­zie­hen, das Sorgerecht für die Tochter wird auf­ge­teilt. Er nimmt es gelas­sen und zieht auf sein Ladensofa. Aber das Leben geht wei­ter und hält noch eini­ge unvor­her­seh­ba­re Wendungen für alle Beteiligten bereit.
Der Regisseur Ásgrímur Sverrisson hat auf der Insel eine Art islän­di­sches Cahier du Cinéma auf­ge­baut, das Filmmagazin Land & syn­ir, hat den islän­di­schen Film- und Fernsehpreis Edda-Awards gegrün­det sowie das ers­te Kunst-Kino Reykjavíks eröff­net. Er unter­rich­tet an der dor­ti­gen Filmhochschule, mode­riert im Fernsehen, schreibt Drehbücher und hat mehr­fach Regie geführt bei Kurzfilmen. REYKIAVÍK ist auch ein lako­ni­scher Abgesang aufs Cineastentum, und hat wahr­schein­lich viel mit sei­nem Schöpfer zu tun.

mit  Atli Rafn Sigurdarson (Hringur), Nanna Kristín Magnúsdóttir, Gudmundur Ingi Thorvaldsson, Gríma Kristjánsdóttir, u.a.

Grand HotelGRAND HOTEL
Norwegen 2016  95 Min. nor­we­gi­sche OmU

Im GRAND HOTEL tref­fen sich der eit­le und hoch­nä­si­ge Schriftsteller Axel und der 10jährige Noah – der eine hat ein Alkoholproblem, der ande­re ein läs­ti­ges Tourette-Syndrom. Es eint sie die Tatsache, dass „die Anderen“ da drau­ßen sie schein­bar nicht mögen und um so inter­es­san­ter ist der Prozess der Annäherung die­ses sehr unglei­chen Paares.
Die drit­te Regiearbeit von Arild Fröhlich, die nach den bei­den DOKTOR PROKTOR Kinderfilmen in Deutschland ins Kino kommt, ist ein wun­der­schö­ner und teil­wei­se anrüh­ren­der Film über zwei gesell­schaft­li­che Außenseiter, die gemein­sam den Versuch unter­neh­men (müs­sen), sich zu helfen.

mit  Atle Antonsen (Axel Farstad), Vera Vitali (Hannah), Håkon Bøhmer (Noah), u.a.

Småstad (Small town curtains)SMÅSTAD / SMALL TOWN CURTAINS
Schweden 2016  91 Min. schwe­di­sche OmU

Eine Beerdigung in der Kleinstadt: Björn, der Sohn des Verstorbenen, soll eine Rede auf sei­nen Vater hal­ten, bringt aber kein Wort her­aus. Seit sei­ner Kindheit ist der Bruder von vier Schwestern ein schüch­ter­ner und zurück­hal­ten­der Mensch. Die letz­te Botschaft sei­nes Vaters aber gibt den Anstoß, das eige­ne Leben noch ein­mal zu ändern und Björn beginnt, sich für das Theater zu begeis­tern. Auch sei­ne Schwestern erhal­ten Videonachrichten und den­ken noch ein­mal neu über ihre Arbeit und das Verhältnis zu ihren Liebsten nach.
Eingeschnitten in den ver­spiel­ten Plot sind alte Familien-Homevideos, die dem Ganzen eine unheim­li­che Authentizität ver­lei­hen. Ist es wohl Zufall, dass fast alle Darsteller auch Verwandte des Regisseurs Johan Löfstedt sind?

mit  Björn Löfstedt, Pelle Löfstedt, Anna Löfstedt, Bengt Sturzenbecker, Anders Carlsén, Maja Löfstedt, Ludvig Carlsén u.a.

Die Webseite zur Reihe ist www.nordlichter-film.de.

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