Wild Plants

Ein Film von Nicolas Humbert.

Wild Plants, Wildpflanzen, wach­sen ganz ohne mensch­li­ches Zutun, sogar in schein­bar unwirt­li­cher Umgebung. Im neu­en Film von Nicolas Humbert geht es aber nicht nur um Pflanzen, mit „Wild Plants“ sind auch die wider­stän­di­gen Protagonistinnen und Portagonisten des Films gemeint: z.B. Maurice Maggi, der nachts in Zürich auf den Grünflächen am Straßenrand Pfanzensamen streut. Oder Kinga Osz und Andrew Kemp, die sich als Urban Gardener in der insol­ven­ten US-Metropole Detroit selbst ver­sor­gen. Oder das Gartenkollektiv „Les Jardins de Cogagne“, das am Rand von Genf neue Formen des Gartenbaus und Wirtschaftens erprobt.

In „Wild Plants“ wer­den Alltagsbeobachtungen und Gespräche auf eine ganz eige­ne poe­ti­sche Weise mit­ein­an­der ver­bun­den – und wie bei den vor­an­ge­gan­ge­nen Filmen von Nicolas Humbert spielt auch beim neu­en die Musik wie­der eine wich­ti­ge Rolle.
„Wovon erzäh­len in die­ser Zeit mit all ihren Zerstörungsszenarien, wenn nicht von Lebensmöglichkeiten? Vom Gestaltungsraum, der uns offen steht. Das war immer der Ausgangspunkt mei­nes Interesses am Filmemachen. In ‚Step Across the Border’ war es die Musik und in ‚Middle of the Moment’ das noma­di­sche Leben, in dem sich Lebensentwürfe kris­tal­li­sier­ten. Jetzt ist mit ‚Wild Plants’ ein Film ent­stan­den, der von Menschen und ihrer beson­de­ren Verbindung zu Pflanzen erzählt. … Überall ist Leben mög­lich. Das zeigt sich in allen Menschen, denen ich begeg­net bin und die im Film auf­tau­chen. Die poe­ti­sche Kraft, die sich in ihren Leben offen­bart, fin­det ihre Entsprechung in der fil­mi­schen Form. Das war für mich die Herausforderung als Filmemacher. Film als eine Erfahrungsmöglichkeit.“ Nicolas Humbert

D/CH 2016, OmU, 108 Min.
Regie: Nicolas Humbert
Kamera: Marion Neumann
Schnitt: Simone Fürbringer