Online für Anfänger

ein Film von Benoît Delépine & Gustave Kervern. 

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In einer Provinzvorstadt sind drei Nachbar*innen mit den Auswirkungen der schö­nen neu­en Social-Media-Welt kon­fron­tiert. Marie, die von den Familienbeihilfen ihres Gatten lebt, hat Angst, wegen eines Sextapes den Respekt ihres Sohnes zu ver­lie­ren. Bertrand kann bei Werbeanrufen nicht Nein sagen und kämpft um das Wohl sei­ner Tochter, die im Internet gemobbt wird. Christine steht durch ihre TV-Serien-Abhängigkeit vor dem Nichts und fragt sich, war­um ihre Bewertung als Uber-Fahrerin nicht steigt. Die drei Einzelkämpfer*innen sind unfä­hig, allein eine Lösung für ihre Probleme zu fin­den, bis sie sich zusam­men­tun und den Tech-Giganten den Kampf ansa­gen. Effacer l’historique, vor­der­grün­dig eine Situationskomödie, beschreibt tref­fend wie weni­ge ande­re Filme die Realität im 21. Jahrhundert: Es gibt weder Geschichte noch Geschichten, weder links noch rechts. Statt eines Vorgesetzten, der unse­ren Gehorsam ein­for­dert, beherrscht uns eine unsicht­ba­re, Daten spu­cken­de Cloud und ver­schlingt unse­re Identität. Delépines und Kerverns drit­ter Berlinale-Beitrag ist eine empa­thi­sche Hommage an die „Abgehängten“, die uns und unse­rer Wahrnehmung der Wirklichkeit einen Spiegel vorhalten.

Silberner Bär 70. Berlinale

Credits:

Effacer l’historique
FR 2020, 110 Min., frz. OmU,
Regie: Benoît Delépine & Gustave Kervern
Kamera: Hugues Poulain
Schnitt: Stéphane Guillot Elmadjian
mit: Blanche Gardin, Denis Podalydès, Corinne Masiero


Trailer:
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