Girl

Ein Film von Lukas Dhont.

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Lara sieht aus wie eine jun­ge Frau, bewegt sich wie eine jun­ge Frau und hat Träume wie eine jun­ge Frau. Geboren wur­de sie aller­dings vor 15 Jahren als Victor. Zwei Ziele ver­folgt sie: eine pro­fes­sio­nel­le Ballerina wer­den, und eine Geschlechtsanpassung. Der Vater unter­stützt bei­de Vorhaben, aber ihre puber­täts­be­ding­te Ungeduld und Frustration lässt sie zuneh­mend ver­zwei­feln, zumal bei­de Träume sich gegen­sei­tig zu behin­dern schei­nen. Die stren­ge Disziplin in der renom­mier­ten Brüsseler Ballettschule, wo sie pro­be­hal­ber auf­ge­nom­men wird, und ihre man­geln­de Erfahrung („Mädchen fan­gen schon mit 12 mit dem Spitzentanz an“) machen Lara zu schaf­fen. Aus medi­zi­ni­schen Gründen muss sie zudem noch lan­ge auf die ersehn­te Operation war­ten, was für die Jugendliche beson­ders schwer zu ertra­gen ist. Dabei hat Lara auch Glück. Vater und Bruder unter­stüt­zen sie, und auch ihre sons­ti­ge Umgebung agiert vor­wie­gend posi­tiv, ver­ständ­nis- und rück­sichts­voll, abge­se­hen von weni­gen, puber­tä­ren und wahr­schein­lich unbe­ab­sich­tig­ten, schmerz­vol­len Demütigungen. Vordergründig dreht sich alles um den Körper und die Arbeit damit: um das Geschlecht, die Veränderungen, sexu­el­les Erwachen und immer wie­der um den Tanz und das eiser­ne Balletttraining. Mit der nöti­gen Sensibilität beob­ach­tet der Film jedoch prä­zi­se, mit­füh­lend und lie­be­voll vor allem die inne­re Spannung und Unsicherheit des Teenagers und den Weg zu einer dra­ma­ti­schen Entscheidung.
(Caméra d’Or für den bes­ten Erstlingsfilm in Cannes 2018)

Als strin­gent erzähl­tes Genderporträt kehrt Dhont den inne­ren Kon­flikt sei­ner Hauptfigur dank einer exzel­len­ten Besetzung glaub­wür­dig und ohne Extravaganzen nach außen.“ Matthias Manthe | filmstarts.de

Credits:
Belgien 2018, 105 Min., flä­misch, fran­zö­si­sche OmU
Regie: Lukas Dhont
Kamera: Frank van den Eeden
Schnitt: Alain Dessauvage
mit:
Victor Polster, Arieh Worthalter, Katelijne Damen

Termine:

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Trailer: