Als wir die Zukunft waren

Sieben Geschichten aus einem ver­schwun­de­nen Land, sie­ben Kindheits- und Jugenderinnerungen der­je­ni­gen, die in den 50er und 60er Jahren in der DDR gebo­ren wur­den und dabei hal­fen woll­ten oder soll­ten, das neue, bes­se­re Deutschland mit auf­zu­bau­en. Der Episodenfilm ver­eint ganz unter­schied­li­che Erinnerungen: vom selbst orga­ni­sier­ten Kaugummikauf an einem Westberliner Kiosk zur frü­hen Erfahrung von Bespitzelung und Vereinnahmung durch die Stasi. Wovon meh­re­re Episoden erzäh­len, ist die Flucht des jewei­li­gen Vaters in den Westen und die bit­te­ren Konsequenzen für den Rest der Familie.

Sechs Regisseure und eine Regisseurin, die alle bei der DEFA gear­bei­tet haben, und die ihren Blick auf die Vergangenheit ganz unter­schied­lich gestal­ten: mal in streng kadrier­ten Bildern, mal mit ani­mier­ten Szenen; mal mit der 8mm-Kamera gedreht, mal mit der neu­es­ten Videotechnik. Entstanden sind ganz ver­schie­de­ne und sehr per­sön­li­che Miniaturen, die von einer ver­gan­ge­nen Utopie erzäh­len und von einem System, das sei­nen Kindern nicht vertraute.

Deutsch­land 2015, 87 Min.
Regie: Lars Barthel, Gabriele Denecke, Andreas Voigt, Peter Kahane, Thomas Knauf, Hannes Schönemann, Ralf Marschalleck