Code of Survival

Code of Survival

Ein Film von Bertram Verhaag.

Dass Glyphosat nicht schäd­lich sei, behaup­tet ein befrag­ter Befürworter fel­sen­fest, dass Menschen ver­geb­lich ver­such­ten, sich damit umzu­brin­gen, weil man ein gan­zes Glas davon trin­ken kön­ne, ohne dass einem etwas pas­siert. Als ihm ein Glas Glyphosat ange­bo­ten wird, wehrt er aller­dings ver­ängs­tigt ab. Angst und ban­ge wird es einem auch, wenn man sieht, wel­che ver­hee­ren­den Auswirkungen die Produkte der gro­ßen Chemiekonzerne auf das haben, was für uns alle lebens­not­wen­dig ist. Der Regisseur Bertram Verhaag hat sich bereits in meh­re­ren Filmen mit gen­tech­ni­schen Verfahren in der Landwirtschaft aus­ein­an­der­ge­setzt und weil ihn das zuneh­mend frus­trier­te, setzt er im neu­en Film den von den Konzernen pro­pa­gier­ten Lösungen alter­na­ti­ve Konzepte ent­ge­gen: eine Teeplantage in Indien, wo durch nach­hal­ti­ge öko­lo­gi­sche Anbauweise das wei­te­re Abrutschen der Teegärten ver­hin­dert wer­den konn­te; wie durch klu­ge Nutzung des­sen, was natür­lich wächst, auch schein­bar unfrucht­ba­rer Boden ver­wan­delt wer­den kann; wie man, wenn man nur stur genug sei­ne Vision einer alter­na­ti­ven Viehzucht ver­folgt, auch in einer kon­ser­va­ti­ven Gegend bald genug Kundinnen und Kunden hat, um von die­ser Arbeit leben zu kön­nen. Der Film zeigt all die­se Beispiele, weil er dazu anre­gen will, sich mit der Frage zu beschäf­ti­gen, auf wel­che Weise unse­re Nahrungsmittel pro­du­ziert wer­den sollten.

Deutschland 2017, 95 Min.
Regie: Bertram Verhaag
Kamera: Waldemar Hauschild, Gerald Fritzen
Schnitt: Hauke von Stietencron, Corinna Lösel, Melanie Singer, Verena Schönauer